07.03.2023 – Basteltag (mal wieder)

Vorgestern haben wir im Baumarkt Anschlußteile für ein Filtersystem gekauft. Die müssen heute verbastelt werden. So hoffen wir, dass wir halbwegs sauberes Wasser in unsere Tanks füllen. Das Wasser hier in Santa Marta ist wohl nicht so sauber, man soll es auf keinen Fall trinken und Spuren von Rost und kleinsten Partikeln sind schon mit bloßem Auge zu erkennen. Aber unsere gekauften Teile passen perfekt und wir können nun den Filter nutzen. Wir werden natürlich auch weiterhin das Wasser abkochen, bevor wir es trinken.

Ein Sonnensegel finden wir auch noch ganz unten in der Backskiste. Das habe ich vor mittlerweile knapp zwei Jahren zu Hause genäht und für die Minna angepasst. Heute ist der richtige Zeitpunkt um es endlich aufzuspannen. Das Deck ist so heiß, dass man darauf barfuß nicht laufen kann. Das Segel soll Abhilfe schaffen….

Später putze ich den letzten Teil der Edelstahlteile an Bord, nun erstrahlt alles wieder blitzblank. Selbst die Badeplattform sieht aus wie neu.

Unser Abendessen kochen wir heute mal selbst. Es gibt Chicken und Kartoffelspalten. So langsam, glaube ich, wachsen uns Flügel von so viel Chicken….

Alles erstrahlt in neuem Glanz

die Anschlußteile füs Filtersystem passen

Das Sonnensegel hat zwei Jahre in der Backskiste geschlummert

Es gibt Chicken und Kartoffeln

06.03.2023 – schon wieder zum Arzt

Es ist Montag und Andreas muss wieder mal zum Centro Salud. Der Arzt möchte, dass noch ein weiteres CT, diesmal vom kompletten Oberkörper, gemacht wird. Deshalb gibt es kein Frühstück, da Andreas nüchtern bleiben muss. Kurz nach 8 Uhr sind wir schon dort und diesmal müssen wir nicht so lange warten. Kurz nach 9 Uhr haben wir alles hinter uns gebracht und sind auf dem Rückweg. Da wir noch nicht gefrühstückt haben, kehren wir in ein kleines, uriges Cafe ein und futtern erstmal ordentlich. Zurück zur Marina gehts zu Fuß, die Straße, Calle 22, kennen wir mittlerweile ganz gut, incl. der Straßenverkäufer, sie grüßen uns schon freundlich 🙂

Zurück im Hafen, ein Bagger steht im Wasser, wahrscheinlich sollen die hinteren Liegeplätze ausgebaggert werden. Dort ist es momentan so flach, dass da kein Boot festmachen kann. Ziemlich übel riechender Schlamm wird zu einem riesigen Berg aufgehäuft und sicher in den nächsten Tagen abtransportiert.

Wir machen uns einen ruhigen Tag an Bord. Ich putze wieder mal ein paar Edelstahlteile, Andreas ruht sich aus, er braucht Ruhe, um wieder gesund zu werden. Später taucht Johannes bei uns auf. Er hat Croissant für uns mitgebracht, er hat einen europäischen Bäcker entdeckt….

Der Hafen wird vom Schlamm befreit

05.03.2023 – dies und das beim Baumarkt kaufen

Zwar ist heute Sonntag, aber irgendwie scheint das hier niemanden zu interessieren. Alle Läden, alle Shopping-Center haben geöffnet. So haben wir heute die Möglichkeit nochmal zum Buena Vista Center zu fahren, um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Für einen Kohlefilter, der das Wasser reinigen soll, bevor es in unseren Tank läuft, brauchen wir Anschlußteile, um den Filter an den Wasserschlauch zu basteln. Dann fehlt uns noch Panzerband (kann man immer gebrauchen 😉) und zu guter Letzt neue Wäscheklammern. In den letzten 14 Tagen sind uns bei dem ultrastarken Wind hier fast alle verloren gegangen, dabei haben wir nebenbei auch zwei große Badetücher verloren….naja…mit Verlusten ist zu rechnen…..

Zum Shopping-Center fahren wir mal wieder Taxi, das ist hier billiger als Busfahren in Deutschland :-), den Rückweg legen wir teils zu Fuß zurück. Bis es uns dann doch zu heiß wird und wir das letzte Stück ein Taxi rufen. Davon fahren hier Unmengen herum. Einmal auf die Straße schauen, schon kommt eins von den, meist kleinen, gelben Autos daher.

Am Nachmittag besucht uns Johannes, ein Einhandsegler, der auch in der Marina Santa Marta Station macht. Er wird demnächst Richtung Pazifik aufbrechen. Im April will er schon auf den Fidschi-Inseln sein, ob er dass in der Kürze der Zeit schafft, wage ich zu bezweifeln….

Nebenbei putze ich die Edelstahl-Teile an der Minna. Ich habe mir für jeden Tag einen kleinen Teil vorgenommen, bei diesen hohen Temperaturen will ich es auch nicht übertreiben 🤪

Abends wollen wir Street-Food probieren. Mit den leckeren Fleischspießen haben wir schon lange geliebäugelt. Und sie schmecken so, wie sie aussehen und duften, für nur 5000 Peso (1 Euro) pro Spieß lassen wir es uns schmecken. Dabei beobachte ich einen jungen Mann. Er lässt sich zwei Spieße braten und verschenkt sie an einen obdachlosen, barfüßigen Jungen. Davon gibt es hier in Santa Marta Einige….

Gut besucht, das Einkaufszentrum

Auf dem Rückweg zur Marina

im Hintergrund, ein Indio, ganz in weiß

Der Typ in weiß kauft etwas zu essen für den jungen Obdachlosen

die Stadt ist voller Menschen, auch goldene Menschen 🤣🤣🤣

04.03.2023 – Frühstück zu zweit

Gestern Abend sind Annabell und Fabian nach Hause geflogen. Wir sind wieder allein auf der Minna. Ich ziehe die Besucherbetten ab und Andreas bringt die Wäsche zum Waschen. Dann „schmücken“ wir die Minna mit der nassen Wäsche, bei dieser Hitze kann man sich den Wäschetrockner echt sparen. In kürzester Zeit ist alles trocken. Gegen 11 Uhr bekommen wir mal wieder Besuch vom Doktor. Er untersucht Andreas gründlich und bestellt eine Mitarbeiterin vom Labor, um eine Blutprobe zu entnehmen. Wir hoffen, dass die Entzündungswerte in den letzten 14 Tagen gesunken sind.

Ich werde heute die Minna versuchen, von Rost an sämtlichen Edelstahlteilen zu befreien. Im Bootsshop um die Ecke haben wir Chrom/Edelstahlreinigungscreme erstanden. Ich bin gespannt, ob sie hält, was sie verspricht. Seit unserer Abfahrt in Deutschland hat alles ziemlich gelitten. Das Salzwasser und die Hitze greifen alles an und hinterlassen an jedem Metallteil Rostflecken.

Vorher gehen wir noch fix zum Supermarkt, unweit der Marina. Dort kennen uns die Mitarbeiter schon und grüßen uns, selbst der Sicherheitsmann an der Tür erkennt uns mittlerweile 😀 Ein wenig frisches Obst, Getränke und Milch brauchen wir.

Noch heute Abend erhalten wir vom Doktor die aktuellen Blutwerte. Diese sehen schon besser aus, aber immernoch nicht so toll, um an eine Weiterreise zu denken. Wir bleiben also hier und warten ab.

Hausbesuch an Bord

Auch die Blutabnahme passiert an Bord

Auf dem Weg zum Supermarkt

Alles rostet, es wird Zeit zu putzen