04.03.22-Tag 210: Ankebucht St. Anne mit Fischgrillen am Strand

Nachdem wir gestern Abend in der Dunkelheit in der Ankerbucht vor St. Anne angekommen sind und total ko waren, haben wir wie zwei Steine geschlafen. Es gab keinen Ankeralarm, wahrscheinlich hätten wir ihn sowieso nicht gehört…

Am frühen Nachmittag fahren wir an Land. Wir müssen mal wieder einklarieren und ein bischen was einkaufen. Die anderen Vier kommen auch mit. Wir erledigen in der kleinen Snack-Bar Boubou können wir an einem PC völlig unkompliziert einklarieren. Der Wirt hilft bei Bedarf beim Ausfüllen und ist sehr nett. Anschließend laufen wir am weißen Sandstrand bis zum Club Med. Wir haben beschlossen heute Abend hier am Strand zu grillen. Stefan hat mal wieder einen 1 Meter langen Mahi-Mahi gefangen und möchte den mit uns teilen. Also schauen wir nach einem geeigneten Platz für heute Abend. Dann wandern wir noch ein wenig durch den beschaulichen Ort und lassen uns anschließend im Boubou zum Essen nieder.

Wir verabreden uns für ca. 18 Uhr am Strand, jeder bringt mit, was er so findet zum Grillen…wir werden unsere letzten Kartoffeln kochen, den Grill und Holzkohle beisteuern. Natürlich packt Andreas auch noch ein paar Dosen Bier ein.

Es wird ein schöner Abend, der Fisch schmeckt hervorragend, das Bier auch und wir sitzen noch lange am Strand und freuen uns, dass wir eine solch tolle Zeit mit einander verbringen können.

Zum Strand von St Anne

ein perfekter Dingi-Steg

Blick über die gesamte Ankerbucht

So muss Karibik aussehen

Hier wurde vor ein paar Tagen Karneval gefeiert

Die Männer machen Feuer 🔥

03.03.22-Tag 209: ein nerviger Tag, ganz ohne Fotos….

Nach 24 Stunden sind wir heute früh auf Martinique angekommen, aber leider konnten wir nicht, wie geplant nach Le Marin segeln, da die Wellen und der Wind viel zu stark und natürlich mal wieder aus der falschen Richtung kamen. Unser Motor hätte es absolut nicht geschafft dagegen anzukommen. So sind wir in eine andere Bucht weiter westlich „geflüchtet“. Die Infos bei Navily über diese Bucht waren nicht so berauschend, schlechter Ankergrund, viel Schrott am Boden, wenig Halt. Wir versuchen es trotzdem, wir haben ja gar keine andere Chance…

Es scheint dann doch so, als ob der Anker sich eingegraben hat und wir ruhen uns erstmal aus. Andreas geht ins Bett und ich wollte das eigentlich auch tun. Vorher beschließe ich aber nach dem Anker zu schnorcheln. Was ich da zu sehen bekomme ist nicht schön. Die Kette liegt erstmal ordentlich am Grund, aber dann wird sie von einem riesigen Felsbrocken abgelenkt und läuft im rechten Winkel weiter. Am Ende liegt unser Anker, aber überhaupt kein bischen eingegraben….was für ein Mist….und in den nächsten Tagen soll der Wind noch zunehmen.

Ich wecke Andreas und wir beschließen unter Land dann doch noch nach Le Marin zu tuckern. Hier ist etwas weniger Wind und Welle, aber sicher brauchen wir ca 4 Stunden und wir werden erst gegen 20 Uhr ankommen, also im Dunklen.

Genau so kommt es dann auch, ich sitze mit dem Handstrahler ganz vorn und achte auf die Bojen der Fischer. Wir kämpfen uns langsam Richtung Bucht St. Anne. Dort liegen auch wieder unsere Freunde vor Anker…

Als dann endlich der Anker gefallen ist, sind wir fix und fertig und heilfroh hier zu sein.

Gerade bemerke ich beim Erstellen dieses Eintrages, dass wir noch nicht mal ein einziges Foto heute gemacht haben, das ist auch kein Verlust, es war kein schöner Tag….

02.03.22-Tag 208: Abschied von Bequia

Am Morgen fahren wir kurz an Land. Wir müssen noch ausklarieren und noch einmal die Dieselkanister füllen. Hier sind die Preise für Kraftstoff sehr niedrig, das wollen wir ausnutzen, um alles aufzufüllen. Dabei treffen wir Hadu, den Gemüsehändler und verabschieden uns. Er bittet uns Vanilleschoten mitzubringen, falls wir auf unserer Fahrt nach Trinidad in Bequia Stopp machen. Die sind wohl schwer zu bekommen in den Grenadinen, wir versprechen ihm, es nicht zu vergessen.

Gegen 11 Uhr verlassen wir die Ankerbucht Richtung Norden. Es liegen ca 100 sm vor uns. Wahrscheinlich werden wir diese Strecke an einem Stück segeln, da für die nächsten Tage zu starker Wind angekündigt ist und wir deshalb gern fix in Martinique ankommen wollen.

Wir segeln hart am Wind an Bequia und St. Vincent vorbei. Immer mal wieder werden wir von einem Squall überrascht. Trotz ordentlich Bewegung backe ich ein Brot. Ein guter Zeitvertreib und so haben wir wieder etwas Frisches zum Frühstück morgen.

Mit Einbruch der Dunkelheit sind wir an der Nordspitze von St. Vinent. Einige große Schiffe sind diese Nacht unterwegs, aber alle verfügen über AIS, so ist es nachts kein Problem ihnen auszuweichen.

Die Nacht wird sehr anstrengend, starker Wind, hohe Wellen ärgern uns ziemlich.

Am nächsten Morgen sehen wir auch schon bald Martinique, aber der Wind und auch die Wellen nehmen nochmal zu und wir können bei diesen Verhältnissen nicht nach Le Marin abdrehen. So segeln wir etwas weiter und suchen in der Ankerbucht Grande Anse D´Arlets Schutz.

Ein frisches Baquette zum Frühstück wird geliefert

Einmal noch an Land….

ausklarieren in Bequia

Hadu, der Gemüsehändler unseres Vertrauens

Vorbei an der Wallilabou Bay auf St Vincent

Brotteig kneten an der frischen Luft

01.03.22-Tag 207: unser letzter Tag in Bequia geht mit Tanz zu Ende

Wir verbringen heute unseren letzten Tag in Bequia. Auf dieser Insel hat es uns bis jetzt von allen karibischen Inseln am Besten gefallen. Es gibt strahlend weiße Strände, ein recht gutsortierten Lebensmittelladen, eine süße kleine Promenade und wirklich tolle Menschen hier.

Am Vormittag besuchen wir Ellen und Stefan auf der Thetis, fahren mit Stefan und einigen Kanistern zur Tankstelle. Das heißt mit dem Dingi zum Steg und zu Fuß zur Tankstelle. Diese ist zum Glück ganz nah und wir müssen die Kanister nicht weit tragen. Danach beschließen wir zu viert noch eine kleine Wanderung auf der Insel zu unternehmen und wandern zum  Old Hegg Turtle Sanctury. Dieses Schutzzentrum kümmert sich um den Erhalt der Meeresschildkröten, zieht Jungtiere auf um sie später zurück ins Meer zu entlassen.

Auf dem ca 1 stündigen Fußmarsch dorthin, treffen wir ein Auto mit Orten King, dem Gründer und Betreiber des Schutzzentrums, höchstpersönlich am Steuer. Wir erfuhren so, dass wir heute im Zentrum keinen antreffen werden…schade… trotzdem gehen wir noch ein ganzes Stück weiter bis zur Nordost Seite der Insel. An der rauhen Ostküste, dem offenen Atlantik, werden wir von einem Regenguss überrascht. Unter einigen dichten Palmen warten wir den Schauer ab. Das passiert uns hier in der Karibik sehr häufig. Die dunklen Wolken ziehen auf und in wenigen Minuten ist der Regen auch schon da. Meist ziemlich heftig, aber immer kurz und es bleibt sehr warm dabei.

Bei unserer Wanderungen sehen wir einige richtig schicke Häuser auf noch viele schickeren Grundstücken. Hier kann man sicher gut leben. Wir vier könnten uns das auch ganz gut hier vorstellen….

Für heute Abend verabreden wir uns zum gemeinsamen Essen irgendwo am Strand und treffen uns in der Frangipani-Bar direkt am Dingi-Steg. Dort spielt heute Abend eine Live-Band, ein bischen tanzen wäre schön….

Wir essen in Laura´s Restaurant und schauen dann mal in die Frangipani-Bar. Dort ist tolle Stimmung, Segler, Seglerinnen und Einheimische feiern gemeinsam. Viele hopsen schon barfuß zur Musik im Rhytmus und Ellen und ich wollen auch…

Unsere Männer halten sich dezent im Hintergrund und beobachten das Spektakel mit einem Bier in der Hand. Einige der Einheimischen rauchen, wahrscheinlich nicht nur Tabak. Sie scheinen tiefenentspannt zu sein und bald haben wir auch schon Begleitung beim Tanzen. Es macht richtig Spaß und wir genießen diese ausgelassene Stimmung. Was für ein lustiger Abend.

das Dingi nachtanken…

auf der Thetis….

das wird mal eine Kokosnusspalme

Essen in Lauras Restaurant

was für ein lustiger Abend….