03.03.2023 – Abschied

Unser letzter gemeinsamer Tag heute. Es ist wieder völlig windstill und somit brütend heiß. Auch ohne die kleinste Bewegung läuft der Schweiß….wir kühlen uns im Hotelpool des Mariott-Hotels ab. Dort dürfen wir als Marina-Gäste schwimmen. Es ist eine herrliche Abkühlung. Länger als zehn Minuten kann man es auf der Sonnenliege nicht aushalten, schnell ins kühle Nass.

Am frühen Nachmittag packen die Beiden ihre Koffer. Ich nutze die Chance und suche das Ein oder Andere, was wir hier nicht brauchen und gebe es den Beiden mit. Platz ist im Koffer, da sie uns Einiges von Deutschland mitgebracht haben. Diesen Platz nutzen wir nun für „Kram“, der nach Hause kann. Anschließend duschen die Beiden nochmal und gegen 17.30 Uhr wuchten wir die 3 Koffer von Bord. Mit dem Taxi gehts zum Flughafen „Simon Bolivar“. Dazu brauchen wir eine gute halbe Stunde. Der Taxifahrer wird am Flughafen auf uns warten, um Andreas und mich zurück zur Marina zu fahren.

Der erste Flug nach Bogota startet vorraussichtlich pünktlich, die Koffer können die Beiden unkompliziert abgeben, sie werden sie erst in Hannover wiedersehen. Von Bogota gehts dann recht zügig weiter nach Frankfurt/Main und nach einer längeren Wartezeit nach Hannover. Durch die Zeitverschiebung von 6 Stunden, werden sie erst morgen Abend, ca. 22 Uhr dort landen. Wir schätzen, dass sie dann gegen Mitternacht endlich in Celle ankommen….ein weiter Weg. Wir sind total glücklich, dass sie diesen weiten Weg zu uns auf sich genommen haben. Es waren zwei wunderbare Wochen.

Ach…und noch etwas fällt mir gerade auf….wir sind heute schon seit zwei Monaten unterwegs, wie schnell die Zeit vergangen ist….

Die Sitzbänke sind mit Pappe gegen die Sonne abgedeckt

Im Pool lässt sich die Hitze ertragen

Besuch von Johannes, einem deutschen Segler

wir verlassen die Marina

dieser junge Mann verkauft Eis auf der Straße, wir kennen ihn seit 14 Tagen, er möchte sich von den Beiden verabschieden

Flughafen Simon Bolivar in Santa Marta

Zuerst geht es nach Bogota

02.03.2023 – ausruhen….

Gestern sind wir von unserer 2 tägigen Tour durch den Tayrona-Nationalpark zurückgekommen. Deshalb machen wir heute nicht allzu viel, wir hängen einfach nur ab. Da seit einigen Tagen der kräftige Wind verschwunden ist, haben wir eine wahnsinnige Hitze. In der Sonne kann man es kaum aushalten. Obendrein hat sich Fabian irgendwo, irgendwie erkältet, der Arme. Annabell hat heute nochmal „große Wäsche“, da die Beiden ja morgen schon nach Hause fliegen. Ansonsten passiert heute nicht viel. In der heißesten Mittagszeit flüchten wir zur Marina-Bar in den Schatten. Am Abend gehen wir noch ein letztes Mal essen. In dem Restaurant waren wir nun schon einige Male und das Risotto dort ist einmalig lecker.

Zickzack-Leine gespannt 😆😆

Im Schatten kann man es aushalten

Essen in unserm Lieblingsrestaurant

01.03.2023 – Wandern im Tayrona-Nationalpark

Wir stehen zeitig auf, um möglichst viel Zeit im Park zu verbringen. Ein kleines Frühstück ist bei der Zeltübernachtung inklusiv. Anschließend packen wir unsere sieben Sachen zusammen und wandern weiter. Der Weg führt uns an riesigen rundgeschliffenen Felsbrocken vorbei, an schlafenden Hühnern, freilaufenden Pferden, Palmen, Echsen, zum Strand La Piscina. Wie der Name schon vermuten lässt ist es dort wie in einem Pool, der Strand ist wirklich traumhaft und vorgelagerte Felsen brechen die starken Wellen ab, so dass das Wasser sehr ruhig ist. Hier verbringen wir die Zeit bis zum frühen Nachmittag.

Gestern hat sich Andreas um eine Rückfahrt per Boot gekümmert. Es gibt wohl Motorboote, mit denen man zurück nach Tanganga fahren kann. Dazu müssen wir noch einen Strand weiter wandern, zum Capo San Juan. Der Weg dorthin ist nicht weit, ca. 1 Stunde brauchen wir dafür. Dieser Strand ist hoffnungslos überfüllt, auch hier gibt es einen Zeltplatz, nur um einiges größer und längst nicht so schön, wie unserer letzte Nacht. Einge Snackbuden stehen am Strand, es gibt ein großes Restaurant. Der wirklich sehr schöne Strand erstreckt sich über zwei Buchten, nur leider eben sind hier viele Menschen im und am Wasser….das Motorboot ist schnell gefunden, wir reservieren vier Plätze, 16 Uhr soll es losgehen. Bis dahin essen wir eine Kleinigkeit und genießen ein Coconut-Shake.

Die Rückfahrt ist ein Erlebnis. Das Meer ist ziemlich aufgewühlt, die Wellen recht hoch. Das offene Motorboot bietet Platz für ca. 40 Menschen. Wir rasen und springen über die Wellen, einige Mitfahrer sehen nicht so glücklich aus, einigen ist sicherlich auch übel. Es ist schon eine echt wilde Veranstaltung 😉 nach fast einer Stunde erreichen wir unversehrt Tanganga. Hier essen wir in einem Strandrestaurant zu Abend und fahren anschließend die letzten Kilometer mit dem Taxi zurück zur Marina.

Alle vier sind wir ziemlich k.o. nur noch duschen und ab ins Bett…..

Unser Blick ins Grüne

Unsere beiden Zelte

Alle Häuser sind ohne Türen und Fenster

Dieses Huhn 🐔  lässt sich nicht stören

Das Hinweisschild….Kaimane in der Nähe

Schwimmwesten tragen ist Pflicht

Den Abend am Strand ausklingen lassen

28.02.2023 – Tayrona-Nationalpark

Wir frühstücken heute in der kleinen Bar am Hafen. Anschließend packen wir unsere Rucksäcke fertig und brechen auf. Wir wollen heute und morgen den Tayrona-Nationalpark besuchen. Dieses geschützte Gebiet ist ca. eine halbe Stunde mit dem Taxi entfernt. Es ist einer der meist besuchten Parks Kolumbiens, was oft zu Konflikten mit den dort noch heute lebenden Indigenen führt, Arhuacos, Kankuamos, Kogis und Wiwas leben auf diesem Gebiet, insgesamt wohl ca. 30 000 indigene Menschen.

Ca. 10 Uhr erreichen wir den Eingang des Parks. Viele Backpacker mit riesigen Rucksäcken wuseln herum. Wir sind etwas überfordert mit den Eintrittsprozedere. Erst dorthin, dann hierhin, dort ein Bändchen ans Handgelenk, hier ein Bändchen ans Handgelenk…hmmm….irgendwie etwas unübersichtlich. Dann können wir in den Park, es fahren kleine 8 Sitzer-Busse vom Eingang ein paar Kilometer rein in den Park. Mit Schrecken stellt Annabell fest, dass sie ihr nagelneues Handy auf der Toilette am Eingang vergessen hat. Große Panik bricht aus, sie fährt mit dem nächstmöglichen Bus zurück zum Eingang. Wir verabreden an Ort und Stelle auf sie zu warten und drücken ihr die Daumen, dass das Handy wieder auftaucht. Nach ca. 15 Minuten kommt mit einem weiteren Kleinbus ein Pärchen an und erkennt Fabian, da er auf Annabells Handy auf dem Startbildschirm zu sehen ist. Die beiden haben das Handy bei sich und übergeben es Fabian. Puh, was für ein Glück, es gibt sie noch, die ehrlichen Finder…. Nun müssen wir nur Annabell informieren. Fabian fährt nun auch noch einmal zum Eingang zurück und überbringt die freudige Botschaft….

Nun können wir endlich loswandern, unser Ziel ist ein Campingplatz mitten im Dschungel, dort werden wir die kommende Nacht verbringen. Der Weg ist fantastisch, mal Urwald, mal ist das Meer zu sehen, mal bergauf, mal bergab, tolle Pflanzen überall, Kokospalmen, Bananen, Lianen, fremde Gerüche von riesigen Blüten….

Nach knapp 3 Stunden erreichen wir den Campingplatz Playa Arrecifes. Kleine, 2-Mann-Zelte stehen überall verteilt, die Anmeldung befindet sich in einer offenen Rundhütte, es gibt Duschen, ein offenes Restaurant und die Möglichkeit eine Hängematte für die Nacht zu mieten. Wir beziehen unsere Zelte, die Matraze ist ok, eine Decke gibt es auch-alles super.

Wir erkunden bis zum Sonnenuntergang die Gegend, den nahegelegenen Strand, Kaimane soll es hier geben, Hinweisschilder bitten Abstand von den Tieren zu halten. Wir entdecken leider keine, vieleicht auch besser so….

Am Abend treffen wir uns zum Essen und spielen anschließend ein wenig Karten. Es ist ungewohnt ruhig hier, kein Lärm der Stadt, keine Musik vom Nachbarboot. Wir sind mitten im Urwald und gegen 22 Uhr wird sämtliches Licht gelöscht. Selbst auf den Toiletten ist es stockfinster 😉 Ich sitze noch lange im Zelt, schaue nach draußen und genieße die Nähe zur Natur. Nur durch das Mückennetz getrennt liegen wir gefühlt mitten im Wald.

Die meisten Taxis fahren mit Gas

Am Eingang des Parks

Eine Abkühlung muss sein

Angekommen und ganz schön geschafft….

Unser Schlafplatz für eine Nacht

Ein gemütlicher Abend