03.02.22-Tag 181: ein Platz für die Minna finden

Wir haben auf unserer Überfahrt in die Karibik genügend Zeit gehabt nachzudenken, wie es mit unserer Reise weitergehen soll. Wir haben eine Entscheidung getroffen. Die Minna wird für eine Saison hier in der Karibik bleiben. So haben wir die nächsten Monate Zeit und müssen nicht so bald den Heimweg antreten. Wir werden die Minna an einem sicheren Ort einlagern. Da hier ab Mai die Hurrikan-Saison beginnt ist dies auch bitter nötig. Erst hatten wir die Idee sie nach Curacao zu bringen, aber das erscheint uns nun doch zu weit ab vom Schuss. Nun wird es wohl Grenada werden. Andreas hat schon Kontakt zu einer Marina aufgenommen und die Formalitäten geklärt. Dort wird sie dann an Land gehoben und kräftig am Boden verzurrt. Auch ist Grenada ein ziemlich sicheres Gebiet, dorthin verirrt sich eher selten ein Hurrikan. So werden wir also im April nach Grenada segeln und von dort aus mit dem Flieger nach Hause kommen. So bleibt uns die Vorfreude auf 2023-wir werden wieder kommen und die Minna abholen.

Nachdem am Vormittag alles soweit per Telefon und Email mit der Marina in Grenada abgeklärt ist, machen wir uns auf die Socken zum Einkaufen. Es gibt nahe dem Hafen einen Supermarkt mit eigenem Dingi-Steg. Das ist perfekt. Wir wollen das ausprobieren…

Im Supermarkt „Leader Price“ finden wir alles was wir brauchen und das auch zu moderaten Preisen.

Den Einkaufswagen können wir bis auf den Steg mitnehmen und direkt ins Dingi umladen. Wirklich sehr praktisch.

Wir haben reichlich Getränke und Lebensmittel gekauft. Ich hatte wirklich Bedenken, ob das Dingi diese Maßen aushält 😅

Andreas telefoniert mit der Marina in Grenada

Mit dem Dingi zum Einkaufen

das muss alles ins Dingi, hoffentlich gehen wir nicht unter 🤣🤣

Supermarkt mit eigenem Bootsanleger

02.02.22-Tag 180: Unterwasserschiff putzen

Wir haben die Nacht vor dem paradisischen Strand von Les Salines verbracht. Heute morgen taucht Andreas ab, um die Minna von Muscheln und Algen zu befreien. Sie ist seit unserem Start im August schon ziemlich bewachsen. Mit einem Plastikspachtel und Taucherbrille bewaffnet gehts ins 27 Grad warme Wasser. Er kratzt und kratzt bis er das meiste entfernt hat. Da es ziemlich windig ist und die Minna dadurch auch sehr schaukelt, ist es heute nicht möglich tiefer unten zu putzen, da es zu gefährlich wäre. Den Rest müssen wir dann an einem anderen, ruhigeren Tag machen. Auch die Schraube und das Ruder bleiben erstmal bewachsen, dorthin zu tauchen wäre heute zu gefährlich.

Danach holen wir den Anker hoch und segeln Richtung Le Marin. Es ist nur ein ganz kleiner Schlag, aber der Wind ist kräftig und es macht großen Spaß. Dann bergen wir das Segel und motoren in die große Ankerbucht vor dem Hafen Le Marin. Es ist wie Slalomfahren, überall sind Fischerbojen an denen Reusen befestigt sind, um Lobster zu fangen. In der Ankerbucht ist es voll. Unendlich viele Boote überall. Wir schlengeln uns bis nahe an die Marina, an Untiefen mit gerade mal 20 cm Wassertiefe vorbei. Ein passender Platz ist recht schnell gefunden. Anker runter und am Nachmittag mit dem Dingi in die Marina. Es gibt mehrere Dingi-Docks. Wir entscheiden uns für den Steg direkt am Marina-Office. Dort sind Restaurants, Geschäfte und unseren Müll können wir dort auch entsorgen. Perfekte Infrastruktur. Nach einem langen Spaziergang, auch außerhalb der Marina haben wir für heute genug gesehen und wollen den Abend auf der Minna verbringen.

Boot putzen

schöne Aussicht

auf dem Weg nach Le Marin

viel los am Dingi-Steg

01.02.22-Tag 179: Les Salines, paradisischer Strand

Heute morgen fühlen wir uns gut erholt und sind neugierig auf die Gegend. Also Anker hoch, wir fahren ein Stück die Küste entlang. Das Wasser ist glasklar, man kann bis auf den Grund sehen und unser Thermometer verrät uns eine Wassertemperatur von 27 Grad.

Drei Ankerbuchten weiter westlich gefällt es uns am Besten. Hier werden wir heute und die kommenden Nacht bleiben. Mit dem Dingi fahren wir an den Bilderbuchstrand, es sieht aus wie aus einem Hochglanzprospekt. Traumhafter Sandstrand, Palmen, kleine Bars ….

Wir verbringen eine Nachmittag am Strand.

Nur das Zurück zur Minna ist nicht so einfach. Die Brandung macht uns schwer zu schaffen. Wir werden komplett nass, aber es ist ja warm und somit nicht so schlimm.

An Bord genießen wir den Abend, beobachten den Sonnenuntergang und freuen uns, dass wir hier sind.

Auch bekommen wir Nachricht von unseren Freunden, Stefan und Ellen. Die Beiden sind nun auch wohlbehalten an ihrem Ziel, Union Island angekommen.

wir verlassen die Ankerbucht vor St. Anne

türkisfarbenes Wasser…

dies ist einer der schönsten Strände auf Martinique

zurück zur Minna nach einem tollen Strandtag

31.01.22-Tag 178: Martinique, Ankerbucht St. Anne

Mit den ersten Sonnenstrahlen schauen wir uns um, da wir gestern Nacht überhaupt nichts mehr sehen konnten und nur mit Hilfe des Plotters den Weg gefunden haben. Die Ankerbucht ist riesig!!! Wir liegen am Rand eines gigantischen Ankerfeldes. Das sind hier ohne Übertreibung hunderte Boote!! Man könnte glauben, alle Atlantiküberquerer landen hier….

….und nur drei Boote neben uns liegt die Adel. Wir telefonieren und verabreden uns für den Nachmittag zum ersten Landgang.

Vorher telefonieren und schreiben wir mit Freunden und Familie. Da Martinique zu Frankreich und somit zu Europa gehört, können wir mit unserem Tarif telefonieren und das Internet benutzen.

St Anne besteht aus kleinen, bunten Häuschen, ein paar Lokalen und einer hübschen Kirche. Es gibt einen großen Dingi-Steg, der auch sehr gut besucht ist. Es herscht eine tiefenentspannte Stimmung. Die Menschen sitzen am Strand und in den Bars und genießen die karibische Sonne. In einer der zahlreichen Bars nahe dem Dingi-Steg können wir an einem Automaten die Einreiseformalitäten erledigen. Einfacher gehts nicht.

Wir schauen uns den Ort an und essen eine Kleinigkeit. Bald gehts zurück zur Minna. Die Reise und die fünfstündige Zeitverschiebung steckt uns doch noch in den Knochen-wir sind müde.

unser Blick auf St Anne

wieder festen Boden unter den Füßen

das erste Mal nach drei Wochen an Land