11.02.22-Tag 189: von St Lucia nach St Vincent

…in die Cumberland Bay…

Es weht am Morgen ziemlich doll. Kurz überlegen wir, ob wir einfach noch eine Nacht hier bleiben, aber da wir nicht einklarieren und somit auch nicht von Bord können, beschließen wir weiter zu segeln. Unser Ziel für heute ist die Cumberland Bay auf St Vincent. Ca 45 sm stampfen wir durch hohe Wellen und einen kräftigen Wind.

Wir erreichen die idyllische, total geschützte Bucht gegen 17 Uhr. Ein Helfer im Boot kommt uns schon entgegen und bietet seine Hilfe an. Er begleitet uns zu einem passenden Ankerplatz und befestigt zusätzlich eine Heckleine an einem großen Stein an Land. Hier liegen wir wie in Abrahams Schoß…wir entlohnen unseren Helfer und kaufen bei einem anderen etwas Obst. Der Kauf findet an unserer Badeplattform statt. Dort macht der „schwimmende Obsthändler“ mit seinem Boot fest und ich kann in Ruhe auswählen. Der Preis wird verhandelt, er möchte haben, was ich geben möchte 😉

Diese Bucht ist wirklich prachtvoll, Natur pur und kaum Boote. Insgesamt liegen diese Nacht nur 7 Schiffe hier. Der Urwald reicht hier bis an den Strand, einige Einheimische angeln, es ist einfach total friedlich…

Von einer kleinen Bar am Strand kommt am Abend Karaoke- Gesang zu uns herüber…zwar ziemlich schräg, aber durchaus unterhaltsam 😄😄

St Lucia bei unserer Abfahrt

vorbei an den Pitons-das Wahrzeichen von St Lucia

angekommen in der Cumberland Bay

wir sind mit Anker und Heckleine befestigt…perfekt

10.02.22-Tag 188: Martinique nach St. Lucia

Am Morgen lichten wir schon um 8 Uhr den Anker. Wir fahren zur Tankstelle im Hafen und füllen Diesel und Wasser auf.  Das letzte Mal haben wir in Mindelo getankt und das ist jetzt fast einen Monat her.  Unser Wasservorrat ist bis auf 50 Liter geschrumpft….

Nun ist alles wieder randvoll und wir segeln von Martinique Richtung St Lucia. Das sind nur ca 35 sm und wir werden das entspannt bis zum Dunkelwerden schaffen. Wir werden dort aber nur übernachten ohne das Boot zu verlassen, da wir nicht einklarieren wollen, um unseren PCR-Test für St Vincent „aufzubewahren“. Wir werden uns St Lucia auf unserem Rückweg anschauen.

Als wir kurz vor der von uns gewählten Bucht sind, taucht direkt neben der Minna ein Wal auf…nicht etwa ein paar Meter entfernt, nein,  direkt an unserer Steuerbordseite. Er hat die Größe der Minna und wir sind ziemlich erschrocken und gleichzeitig fasziniert. Beim Abtauchen sieht es aus als würde er uns mit seinen riesigen Flossen zuwinken. Wir halten beide die Luft an und hoffen, dass er tief genug unter der Minna durchtaucht. Es geht alles gut….er ist so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Was für ein Erlebnis!!

Wir erreichen unseren Schlafplatz für diese Nacht kurz vor Sonnenuntergang und genießen diese traumhafte Natur.

in der Bucht vor der Marina Le Marin…sicher eine Schulklasse auf Paddeltour 👍

 

Diesel und Wasser fassen

hinter uns Martinique

…vor uns St Lucia

ein toller Platz für die Nacht

09.02.22-Tag 187: Vorbereitung auf die Weiterfahrt

Morgen früh wollen wir nach St. Vincent. Wir werden aber auf dem Weg dahin vor St. Lucia einen Zwischenstopp einlegen und eine Nacht ankern. Von Bord werden wir nicht gehen, da sonst unser PCR-Test für St. Vincent ungültig werden würde und wir wieder einen neuen in St. Lucia machen müssten. Wir brauchen einen PCR-Test für die Einreise nach St. Vincent. Dafür haben wir heute morgen 8 Uhr einen Termin zur Testung. Das heißt früh aufstehen, frühstücken und mit dem Dingi in die Marina. Dort ist ein kleines Testzentrum. Den Termin dafür haben wir schon vor einigen Tagen per Email angefragt und gestern bestätigt bekommen.

Der Test ist nach einer kurzen Wartezeit schnell erledigt, das Ergebnis werden wir per Email erhalten. Danach schlendern wir durch die wirklich tolle Marina und können kaum glauben, wen wir da treffen….uns kommt der Werktstattleiter aus Cascais (Portugal) entgegen, bei dem wir unseren Motor repariert bekommen haben und der uns das Werktstatt-Auto geliehen hat. (Ich schrieb darüber im Blog). Auch er erkennt uns sofort und fragt auch gleich, ob der Motor noch läuft 🙂 da sind wir ca 6000 km weit gereist und treffen ihn hier….es ist unfassbar…

Anschließend genehmigen wir uns mit den Zugangsdaten von Freunden eine heiße Dusche. Da wir vor Anker liegen, dürften wir die sanitären Anlagen gar nicht nutzen…aber wofür hat man denn Freunde 🙂

Dann nochmal mit dem Dingi zum Leader-Price, nochmal eine große Fuhre Lebensmittel einkaufen und ab damit zur Minna. Bei starkem Wind ist ein solch voll beladenes Dingi nicht so einfach zu händeln und auch das Ausladen ist beschwerlich. Wir sind k.o…..

Den Nachmittag verbringen wir an Bord. Das Dingi muss abgebaut und verstaut werden, die Lebensmittel müssen verräumt werden, Essen kochen und schon ist es wieder Abend.

Dingi mal wieder wegräumen

Essen ist fertig

08.02.22-Tag 186: Fort de France

Heute haben wir nochmal den Mietwagen und wollen uns auf den Weg in die Inselhauptstadt, Fort de France, machen. Auch haben wir gestern mit dem Stützpunktleiter unseres Vereins, dem Trans-Ocean, hier vor Ort telefoniert. Wir sind auf der Suche nach bezahlbaren Solarpaneels, da unser Energiehaushalt auf der Minna nicht ganz so optimal ist. Er gibt uns ein paar Tipps, wo es Läden in Fort de France geben könnte, die uns weiterhelfen können.

Aber erstmal stehen wir im Stau. Es ist wahnsinnig viel Verkehr auf der Schnellstraße zwischen Le Marin und Fort de France.

Unsere Suche nach Solarpaneeles bleibt leider erfolglos, obwohl wir einige Tipps von netten Verkäufern in Baumärkten etc erhalten haben, die uns jeweils in ein anderes Geschäft geschickt haben. Wir werden also mit unserer vorhandenen Solaranlage klarkommen müssen, bis die Minna wieder in Deutschland ist.

Dann fahren wir in das Stadtzentrum von Fort de France, finden einen passenden Parkplatz, was bei diesem Verkehr dort nicht so einfach ist. Zu Fuß erkunden wir die Straßen und Gassen rund um den Hafen. Viele kleine, bunte Häuser mehr oder weniger in gutem Zustand, im karibischen Stil…und vor allem Klamottenläden, endlos viele….

Wir schauen uns hier und da in ein paar Läden um, als wir aus einem wieder nach draußen gehen, treffen wir doch tatsächlich zwei bekannte Gesichter. Zwei „Jungs“ die wir in Mindelo kennengelernt haben, laufen uns dort über den Weg-die Welt ist ein Dorf 🙂 Wir erzählen uns gegenseitig von unserer Atlantiküberquerung und unseren weiteren Zielen hier in der Karibik.

Nach einer kleinen Stärkung machen wir uns auf den Rückweg nach Le Marin. Immerhin müssen wir bei diesem Verkehr mit ca einer Stunde Fahrt rechnen.

gute Unterhaltung in Fort de France

Pause….

die bekannte Schoelcher Bibliothek

Mietwagen Rückgabe in Le Marin