Nach dem obligatorischen Frühstück machen wir unser Dingi startklar, um an Land zu fahren. Wir müssen uns mal wieder beim Zoll und Immigration anmelden. Von Freunden wissen wir, dass beide Anlaufstellen ziemlich weit von einander entfernt sind, aber so können wir vieleicht bei der Gelegenheit auch ein wenig von der Hauptstadt Curacaos kennenlernen. Zuerst aber suchen wir den Dingisteg und finden ihn schließlich im kleinen Fischereihafen. Von dort aus gehts zu Fuß zur Bushaltestelle, ein freundlicher Segler erklärt uns, worauf wir achten sollten, wie der Ortsteil heißt, in dem wir uns momentan befinden, damit wir den richtigen Bus für den Rückweg erwischen. Pro Person zahlen wir 1,50 US-Dollar für die Fahrt nach Willemstad. Auch dort bekommen wir schnell Hilfe bei der Suche nach dem Zoll-Office. Der Beamte dort ist super nett und lustig. Wir erfragen, ob wir uns zusätzlich zum Einklarieren auch gleich wieder Ausklarieren können, um nicht noch einmal wieder kommen zu müssen. Er erklärt uns, dass das nur ginge, wenn wir morgen schon wieder weitersegeln würden. Mit einem Augenzwinkern bejahen wir das. Er weiß genau, dass das wohl nicht so sein wird, aber füllt uns die Papiere aus und wir können weiter zum Immigration-Office. Dazu müssen wir tatsächlich durch die halbe Stadt bis zum Industriegebiet des Hafens. Um auf das Gelände zu kommen, müssen wir unsere Pässe vorzeigen und laufen kreuz und quer über das mit riesigen Industriehallen bebaute Gelände. Ein unscheinbar wirkendes Gebäude ist unser Ziel. Die Beamtin dort wiederum ist nicht besonders freundlich, schiebt uns einige Zettel zum Ausfüllen zu. Anschließend verschwindet sie mit unseren Pässen und den vielen Zetteln. Dann bekommen wir unsere Stempel in die Pässe und können abziehen.
Die Pflicht ist erledigt, jetzt können wir ganz entspannt den Tag genießen. Willemstad besteht aus zwei Stadtteilen, Punda und Otrabanda, die durch eine Brücke, die Königin-Emma-Brücke, verbunden sind. Es geht sehr lebhaft und bunt zu. Hier scheint man drei Sprachen zu sprechen. Niederländisch (Curacao gehört zu den Niederlanden), Englisch und einen Inseldialekt, Papiamentu. Dieser hört sich wie eine Mischung aus spanisch, portugisisch, kreol und niederländisch an….sehr besonders und völlig fremd….
Wir schauen uns das bunte Treiben an, machen Rast in einem Eiscafe, Andreas kleidet sich standesgemäß neu ein. Eine kakifarbene Shorts und ein mutig buntes Hemd sollen es werden und er sieht gut aus damit.
Später organisieren wir uns für die kommenden drei Tage einen Mietwagen, um unabhängiger zu sein und die Insel erkunden zu können. Das Auto wird uns morgen früh bis zum Dingisteg gebracht, das ist super….
Mit dem Bus nach Willemstad
Zuerst zum Zoll….
…dann zum Immigration-Office
Die Königin-Emma-Brücke verbindet zwei Stadtteile von Willemstad
Direkt daneben riesige Herzen voller Liebesschlösser…
Alles sieht sehr holländisch aus
Vor der “ Verwandlung“ 🥰
Und nach der „Verwandlung“