Gegen 6 Uhr wird es hell, heute werden wir unser Ziel erreichen. Vor uns liegen nun nur noch ca. 60 sm. Die Minna ist relativ konstant mit 6-7 Knoten pro Stunde unterwegs, das ist ziemlich flott für diese alte Lady….
Aber wir können die Inselgruppe einfach nicht mit bloßen Augen sehen, sie sind so flach, es dauert bis kurz vor 13 Uhr bis wir im Westen Land erkennen. Wir nähern uns der Hauptinsel, Gran Roque, von Nordosten, segeln an einigen kleinen, wohl unbewohnten, Inseln vorbei. Unser Ziel ist die Südseite von Gran Roque, da wir dort geschützt vor Wind und Welle sind. Auf Gran Roque ist die einzige Möglichkeit einzuklarieren, dort gibt es Zoll, Immigration und sogar einen kleinen Flugplatz. Einige venezolanische Urlauber verbringen hier ihre Ferien. Gegen 16 Uhr erreichen wir die Ankerbucht, nur zwei weitere Segelboote und glasklares Wasser in verschiedenen Farben erwartet uns. An den Farben kann man gut die Tiefe und den Grund abschätzen. Wir suchen uns ein helles Fleckchen, hier ist es ca. 5 Meter tief und der Grund besteht aus Sand. Da kann sich der Anker gut eingraben. Trotzdem brauchen wir drei Versuche, bis der Anker fest ist und wir uns sicher fühlen. Scheinbar haben wir auch das Ankern verlernt…..wir werden noch viele Gelegenheiten zu üben bekommen, da bin ich ganz sicher….
Uns reicht es für heute, wir sind platt und angespannt, ich stelle den Ankeralarm ein und gegen 21 Uhr ist Nachtruhe angesagt.
Die venezolanische Gastlandflagge und die gelbe Flagge werden gehisst
Die Hauptinsel des Archipels Los Roques, die Insel Gran Roque, ist in Sicht