29.01.2023 – Aufregung light, dann Cayos de Aqua

Heute wollen wir zur südwestlichsten Insel vom Inselarchipel Los Roques. Cayos de Aqua soll wohl die schönste von allen Inseln sein. Wir sind gespannt. Doch wieder mal spinnt unser Autopilot. Er zeigt keine Kompassdaten an. Diesmal sind wir etwas ratlos und beschließen trotzdem loszusegeln. Es ist nur eine kurze Distanz und wir werden eben einfach selber steuern. Also Anker hoch und kaum sind wir unterwegs besinnt sich auch der Autopilot und tut nun doch seinen Dienst. Somit haben wir die Hände frei und Andreas will angeln. Hier, im Süden der Karibik ist das Meer frei von Sargasum und angeln macht hier wieder Spaß, kein Grünzeug löst die Spule der Angel aus. Wir müssen auch gar nicht lange warten und schon hat ein gefräßiger Barrakuda zugebissen. Von Weiten erscheint er uns recht klein, aber als er an Bord ist, freuen wir uns über einen ca. 80 cm großen Fang…das Abendessen ist gesichert. Kurz danach beißt auch gleich noch ein Zweiter, etwas Kleinerer. Im Gegensatz zum Norden der Karibik kann man Barracuda hier unbesorgt essen. Im Norden besteht dagegen die Gefahr, dass die Tiere mit Ciguatera verseucht sind. Dies löst beim Verzehr starke Nervenschmerzen aus und ist nicht ganz ungefährlich.

Gegen 14.30 Uhr erreichen wir unser Ziel, die Westseite der Insel. Sie besteht aus zwei Teilen, verbunden durch eine schmale Sandbank. Wir ankern direkt vor dieser traumhaften Kulisse.

Aber es gibt eine schöne Redewendung unter Seglern: Blauwassersegeln ist, sein Boot an den schönsten Plätzen der Welt zu reparieren….bei unserer Minna ist es heute der Keilriemen, er quietscht schon seit Trinidad und wir müssen nun dringend handeln. Zum Glück haben wir einen Ersatzkeilriemen dabei. Gemeinsam liegen wir mal wieder mit den Köpfen im Motorraum, aber die Reparatur geht zügig und wir können den Abend in der Plicht verbringen, bevor wir unseren kapitalen Fang verzehren.

unser Abendessen ist gesichert

 

Keilriemenwechsel am Motor der Minna

Cayos de Aqua in Sichtweite

28.01.2023 – Crasqui

Den Tag verbringen wir am Strand. Wir baden, sonnen uns, baden usw. Vom Boot haben wir uns etwas Proviant mit an Land genommen. Wir genießen einfach diese traumhafte Umgebung. Es sind wieder einige Motorboote von Gran Roques angelandet. So haben wir auch gute Hintergrundmusik, da ohne Latino-Musik bei den Venezolanern hier scheinbar gar nichts geht. Am Nachmittag fahren wir mit unserem Dingi ein Stück parallel zum Strand, um uns das Treiben vom Wasser aus anzuschauen. Ganz am Ende der Insel entdecken wir einen regelrechten Conch-Friedhof. Diese riesigen Schneckenhäuser hier sind allerdings alle unbewohnt. Von Dominica wissen wir, dass man sie auch als Delikatesse essen kann. Scheinbar gibt es sie in der gesamten Karibik. So viele auf einem einzigen Fleck haben wir allerdings noch nie gesehen. Später, zurück an Bord, genehmigen wir uns den obligatorischen Sundowner. Ein Rest Rum, etwas Rohrzucker und zwei Trinkhalme finden sich dazu noch auf der Minna.

Pelikane auf der Jagd nach kleinen Fischen

Unser Sundowner am Abend