14.02.2023 – noch einen Tag und eine Nacht

Auch dieser Tag ist nicht wirklich erlebnisreich, außer dass uns am Vormittag eine riesige Gruppe Delphine ein Stück begleitet. Es sind sehr viele Tiere, aus allen Richtungen kommen sie, scheinbar neugierig, zu uns. Sie schwimmen links und rechts, vor und hinter der Minna. Man hat echt das Gefühl, die Tiere wollten Kontakt zu uns aufnehmen, ganz nah am Boot springen sie, wie eingeübt mehrere gleichzeitig aus dem Wasser…ein tolles Schauspiel. Nach einer halbe Stunde sind plötzlich alle weg. Wir ziehen auch weiter unsere Bahnen durchs karibische Meer Richtung Kolumbien. Leider geht es Andreas nicht ganz so gut. Die Rückenschmerzen sind sehr präsent und auch der Husten will nicht besser werden. Er ruht sich so oft wie nur möglich aus und ich halte Wache. Sobald wir ankommen, werden wir noch einmal einen Arzt aufsuchen.

Wir werden morgen ankommen, da wir unbedingt im Hellen in den Hafen wollen, müssen wir etwas langsamer werden. Wir verkleinern das Vorsegel, das Großsegel haben wir gar nicht gesetzt. Vor uns liegen mit Sonnenuntergang noch ca. 60 sm. Wir haben es fast geschafft.

tolle Tiere 🐬

toller Andreas 😍

Die kolumbianische Küste voraus

13.02.2023 – außer Wasser nicht viel los

Tag 2 unterwegs nach Kolumbien. Kein anderer Segler begegnet uns, kein anderes Schiff in Sichtweite, kein einziges AIS-Signal auf dem Plotter, einfach gar nichts. Nur Wasser, Wellen, mal hoch, mal nicht ganz so nervig… Die Sonne scheint, wir müssen uns im Schatten verstecken, um keinen Sonnenbrand zu bekommen. Der Tag vergeht, einfach so….wir essen, wechseln uns zur Wache ab, lesen, dösen und freuen uns auf Kolumbien. Wir werden wohl noch 2 Tage und 2 Nächte unterwegs sein, bis wir Santa Marta erreichen.

Leider kann man den tollen Sternenhimmel nicht auf dem Foto sehen, ansonsten totale Dunkelheit

Sonnenaufgang

Wasser, Wasser, Wasser, Wellen, Wellen, Wellen

Andreas versucht bei zu schlafen, er muss sich mit den Füßen abstützen

12.02.2023 – 390 sm nach Santa Marta

Am Morgen ist es ziemlich windig in der Ankerbucht Spanish Water und wir überlegen, ob wir heute tatsächlich aufbrechen sollten, oder vieleicht doch erst morgen. Da das Wetterfenster bis nach Santa Marta aber für die nächsten Tage gut aussieht, lichten wir gegen 11.00 Uhr unseren Anker und machen uns auf den Weg nach Kolumbien. Es wird wahrscheinlich eine 3 Tages-Tour und wir hoffen, auf gute Winde. Die Ausfahrt aus dem sehr engen Fahrwasser am Barbara Beach ist spannend und wir sind heilfroh ohne Grundberührung das offene Meer zu erreichen.

Der Wind schiebt uns regelrecht, auch wenn er ziemlich stark weht, fühlt es sich nicht unangenehm an, da er fast von hinten kommt und so nicht so spürbar ist. Die Minna ist mal wieder richtig schnell, mit durchschnittlich 9 Knoten gehts die Westseite von Curacao nach Norden, vorbei an Willemstad. Nun drehen wir nach Westen ab. Ca Mitternacht segeln wir an Aruba vorbei, nur die Lichter der Insel sind zu sehen. Leider begleitet uns diesmal kein Vollmond, so ist sehr dunkel und die Küste Arubas nur zu erahnen….wir legen an diesem Tag ca 90 sm zurück.

Der Barbara Beach, die schmalste Stelle der Ausfahrt

Willemstad, diesmal vom Meer aus betrachtet

8,8 Knoten…das ist für die Minna ziemlich schnell

11.02.2023 – Dingitour durch Spanish Water….

Die junge Frau von der Autovermietung meldet sich per Whatsapp, ca. 11 Uhr wird das Auto am Hafen abegeholt. Bis dahin ist noch genügend Zeit um zu frühstücken und ein wenig aufzuräumen.

Pünktlich 11 Uhr treffen wir einen Mitarbeiter der Autovermietung und geben den Schlüssel zurück. Alles völlig entspannt und unkompliziert. Nun sind wir wieder Fußgänger bzw. Dingifahrer und wollen uns Spanish Water vom Wasser aus anschauen. Es gibt einige Einbuchtungen mit jeweils kleinen Häfen, viele Boote hängen an Muringbojen oder liegen vor Anker. Einige davon scheinen verlassen und seit Jahren hier zu liegen.

Da wir höchstwahrscheinlich morgen Richtung Kolumbien starten werden, geben wir bei Uncle J., einem kleinen, offenen Restaurant direkt am Wasser, unsere letzten Antillen-Gulden aus. Die brauchen wir nach unserer Abreise nirgendwo mehr…..Wir essen und trinken etwas und schauen zu, wie höchstens 5-6 jährige Kinder das Segeln lernen. Eine ganze Trupper kleiner Mädchen und Jungen machen das schon richtig gut und scheinen überhaupt keine Angst zu haben….bemerkenswert…

Anschließend tuckern wir noch ein wenig durch die Bucht, aber es ist sehr windig und wellig und bald sind wir komplett nass, die vorbei rasenden Jetskis und Motorboote haben einen großen Anteil an unseren nassen Klamotten…wir steigen besser auf unsere Minna und schauen uns dieses wilde Treiben von Bord aus an. Heute ist Samstag und scheinbar jeder Einwohner Curacaos ist auf dem Wasser. Partyboote, Surfer, Jetskis, Motorboote in allen Größen, Fischerboote und Segler…alle sind unterwegs heute.

Wir ruhen uns besser noch ein bisschen aus, die nächsten Tage werden vorraussichtlich sehr anstrengend. Vor uns liegen ca. 380 sm bis nach Santa Martha in Kolumbien. Das Wetterfenster scheint uns aber passend, die Wellen nicht allzu hoch und der Wind moderat.

Hinter mir, der Mietwagen, wird gerade abgeholt.

Nun sind wir wieder Fußgänger

Wunderschöne Grundstücke mit wunderschönen Häusern drauf

Unser Blick aus der kleinen Bar

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