26.02.2023 – Taganga Beach

Bevor wir los können, kommt gegen 11 Uhr der Tischler und bringt unsere Sitzbretter der Plicht zurück. Er hat sie super ausgebessert und geschliffen. Es sieht so toll aus, wir freuen uns sehr darüber. Nach einem gemeinsamen Bier verlässt er uns und wir machen uns startklar.

Eine Bucht weiter nördlich von Santa Marta liegt der Taganga Beach, der Ballermann von Kolumbien…..

Das wollen wir uns heute antun, wir fahren gegen Mittag mit dem Taxi ca. 20 Minuten zu diesem Getümmel. Und tatsächlich ist hier der Teufel los, noch dazu ist Sonntag, jeder Kolumbianer, der laufen kann, scheint hier zu sein. Es ist brechend voll, überall laute und sehr laute Musik, Bauchladenverkäufer massenhaft. Wir schnappen uns einen super Platz in einer Bar direkt am Strand. Über uns ein Sonnenschirm, vor uns ein kleiner Tisch und vier bequeme Stühle, was will man mehr. Wir bestellen uns lecker frisch gepressten Mangosaft und wenn es uns zu warm wird, gehen wir schwimmen. So verbringen wir den Nachmittag am Strand. Dann schauen wir uns dort noch ein wenig um. Ein wildes, lautes Treiben überall, tatsächlich ein wenig wie am Ballermann (glaube ich jedenfalls, weil ich noch nie am Ballermann war 🤣)

Aber ein paar Schritte abseits kann man dann doch noch das echte Kolumbien erleben, die Fischer kommen mit ihrem frischen Fang und bieten ihn zum Kauf an. Hühner, Hunde, Kinder, alle laufen am Strand entlang. Die Alten sitzen beisammen und schauen aufs Meer.

Wir beschließen nun auch noch hier am Taranga Beach zu Abend zu essen. Der Strand ist voller Menschen, die den Sonnenuntergang erleben wollen, wir beobachten ihn von unserm Tisch aus…es ist wunderschön. Das Abendessen ist sehr gut, reichlich und, wie immer und alles in Kolumbien, preiswert. Anschließend gehts mit einem Taxi für umgerechnet 3 EUR zurück zur Marina.

Alfonso, der Tischler zu Gast bei uns

Die Marineros sind sehr hilfsbereit

Am Taganga Beach, Livemusik ist Standard….

Der Strand ist voller Menschen….

 

Abseits des Trubels….

25.02.2023 – der Tag ist einfach so vergangen….

Gestern sind wir von Minca zurückgekommen. Wir sind komplett von Mückenstichen bedeckt. Vor allen Annabell und ich sind total zerstochen, es juckt wahnsinnig. Jetzt wissen wir auch, warum alle in Minca lange Hosen getragen haben 🙂

Heute passiert bei uns vieren nicht allzu viel. Annabell und Fabian gehen Wäsche waschen und kühlen sich am Pool des Mariott-Hotels ab. Lange kann man dort allerdings nicht verweilen, da die Sonne dort gnadenlos brennt und es keinen einzigen Sonnenschirm gibt. Später gehen die Beiden los, um Souveniers und kleine Mitbringsel zu kaufen. Am Abend wollen die Beiden ein romantisches Dinner in einem schönen Strandlokal genießen, Andreas und ich werden uns deshalb eine Kleinigkeit an Bord kochen und die Beiden allein ziehen lassen…..

Wir können sowieso nicht weg, da sich der Arzt für einen Besuch heute Abend noch bei uns angemeldet hat. Gegen 18 Uhr klopft es an der Minna, Dr. Braulio ist da…und er ist nicht allein gekommen. Er hat seine komplette Familie dabei. Wir bitte alle an Bord, wer lernt schon die Familie seines Arztes kennen 👌 ?? Die Tochter versucht ihr Englisch anzuwenden, um bei der Verständigung zu helfen. Der Doktor untersucht Andreas und erklärt das weitere Vorgehen. Er sieht große Fortschritte, der starke Husten klingt langsam ab und die Schwellung im Nackenbereich ist auch spürbar kleiner. Nun soll nächste Woche noch ein CT folgen. Noch heute Abend wird eine seiner Krankenschwestern zu uns kommen, um Andreas eine letzte Infusion zu verpassen….es ist Samstag Abend und die Betreuung ist perfekt….

Eine Stunde nach dem Dr. Braulio mit seiner Familie gegangen ist, kommt die angemeldete Krankenschwester mit der Spritze. Wir kennen sie schon von einem anderen Besuch bei uns.

Die Beiden wollen heute romantisch essen gehen 😉😍

der Arzt besucht uns mit seiner Familie

Später kommt dann die Krankenschwester

24.02.2023 – Finca Victoria, Besichtigung einer Kaffeeplantage

Nach einer recht guten Nacht im „Las Cabanas del Rio“, werden wir mit einem guten Frühstück versorgt. Die Gastgeber servieren Obst, Joghurt, Toast, Rührei…alles was man eben so braucht am Morgen.

Unser Gepäck dürfen wir bei Ihnen unterstellen, da wir eine Kaffeeplantage besichtigen wollen. Ein Geländewagen fährt uns die 5 km dorthin. Erst über eine befestigte Straße, dann aber über eine Huckelpiste ziemlich steil bergauf. Wir wollen in der Finca Victoria erfahren, wie das mit der Kaffeeherstellung funktioniert. Die Farm existiert seit 1892, wurde von Engländer errichtet, aber kurze Zeit später schon von Deutschen übernommen. So wird sie heute noch von einer deutschen Familie geführt. Wir buchen eine Führung, es werden uns alle einzelnen Schritte der Verarbeitung der Kaffeefrüchte erklärt. Wir können das Lager besichtigen und die Röstprozesse werden erläutert. Anschließend können wir den Kaffee selbst probieren. Wir sind von den uralten Geräten und Maschinen fasziniert, die bis heute im Einsatz sind.

Den Rückweg treten wir zu Fuß an, es geht ein ca. 40 Minuten über die unbefestigen Weg, danach immer bergab am Strßenrand entlang. Wieder fahren an uns Unmengen Motorrad-Taxis vorbei, aber wir laufen bis zur Unterkunft zurück. Dort ruhen wir uns von unserer Wanderung aus, rufen Roberto an, damit er uns zurück nach Santa Marta bringt.

Frühstück…….

Auf geht’s zur Kaffeeplantage

Kaffee vor der Röstung…..

…..und danach…..

diese Maschinen sind bis heute im Einsatz

23.02.2023 – 2 Tagestour nach Minca

Heute fahren wir nach Minca, einem kleinen Bergdorf unweit von Santa Marta in den Bergen der Sierra Nevada. Es wird als kleines, verschlafenes Bergdorf beschrieben, ganz so ist es allerdings nicht….

Bevor wir aber losfahren kommt noch eine Krankenschwester an Bord und nimmt Andreas Blut ab, für eine weitere Untersuchung. Danach können wir los. Roberto, ein Taxifahrer, den wir seit einigen Tagen kennen, holt uns 10 Uhr am Eingang der Marina ab. Er wird uns für 90.000 Peso (ca. 18 Euro) nach Minca fahren. Nach ca. 40 Minuten erreichen wir den kleinen Ort. Hier sind sehr viele Backpacker unterwegs, es wimmelt von Alternativurlauber aus aller Welt. Es fühlt sich tatsächlich an, als wäre man im tiefsten Lateinamerika. Die Menschen sind laut und sehr freundlich, Musik überall, Essen und Trinken an jeder Ecke…..

Unser Unterünfte haben wir online gebucht und sie ist genau so, wie wir sie uns gewünscht haben. Nicht direkt im Ort, aber auch nicht sehr weit entfernt, nur 4 Rundhütten bieten Platz für max. 8 Gäste, es gibt einen Mini-Pool und einige Hängematten zwischen den Bäumen. Der Zugang zum Hostel ist abenteuerlich, erst 67 Bambusstufen nach unten und eine Hängebrücke sind zu überqueren. Die Gastgeber sind super nett, die Hütte einfach herrlich. Eine Rundhütte, ohne Fensterscheiben, Mückennetze schützen uns vor ungebetenen Gästen, eine Terasse, komplett aus Bambus gebaut.

Nachdem wir unser Gepäck dort abgeladen haben, machen wir uns zu Fuß auf den Weg zu den Wasserfällen von Minca. Es sind ca. 4 km, ziemlich steil bergauf. Mit einigen Pausen schaffen wir es dorthin, vorbei an riesigen Bambuspflanzen und einigen kleinen Bächen. Ständig rasen Motorräder an uns vorbei, es sind Taxifahrer mit zahlenden Mitfahrern. Wir aber sind tapfer und gehen zu Fuß…..

Die Wasserfälle sind gegen eine Gebühr von 2 Euro zugänglich. Eine Art Park wurd angelegt, zum Baden, Entspannen, es gibt ein kleines Restaurant, tolle Natur…..uns ist das Wasser eindeutig zu kalt, aber Annabell und Fabian kühlen sich ab im eiskalten Süßwasser des Wasserfalls, ich glaube, ich geh lieber ins warme Salzwasser 😉

Andreas und ich beschließen, uns mit einem Geländewagen nach unten fahren zu lassen. Die Strecke ist derart ausgewaschen und meistens völlig unbefestigt, dass man in dem Auto hin und herfliegt. Wahrscheinlich wäre es gesünder gewesen zu Fuß zu gehen, aber wir sind einfach zu kaputt. Annabell und Fabian hingegen gehen zu Fuß. Wir treffen uns im Ort in einem kleinen Lokal wieder, essen gut zu Abend und sind gegen 23 Uhr müde zurück in unserer Unterkunft.

Unsere Unterkunft für eine Nacht

Der Weg dahin ist abenteuerlich 😀

Meine grauen Haare scheinen durch meine Bräune noch mehr sichtbar zu sein 🤣🤣

Sie warten auf Mitfahrer…..

Vögel bauen diese hängenden Nester

riesengroße Hängematten 👌

Am Marinka Wasserfall

Füße abkühlen nach der Wanderung