19.01.2023 – Die Minna kommt nach 9 Monaten zurück ins Wasser-Update…

Heute ist es nun endlich soweit, die Minna wird heute ins Wasser gekrant. Vorher sind noch zwei andere Boote an der Reihe, unser Termin ist 11.00 Uhr. Wir sind, wie alle anderen Tage auch, schon 7.00 Uhr beim Frühstück. Dann marschieren wir zu Ivanna, sie koordiniert hier in der Werft so ziemlich alles und ihr Büro ist immer herrlich klimatisiert. Allein dafür lohnt es sich, ihr einen Besuch abzustatten. Wir aber wollen uns verabschieden, die restlichen Waschmarken zurückgeben und mögliche Liegeplatzschulden begleichen. Doch sie bittet uns in einer Stunde wiederzukommen, da sie gerade keine Zeit für uns hat. Ok, also warten wir….um 10.00 Uhr haben wir mehr Glück. Auch haben wir gar keine Schulden, im Gegenteil, wir bekommen 190 US-Dollar erstattet, die wir scheinbar zu viel bezahlt haben, auch schön. Der Krantermin verschiebt sich, ganz nach Karibik-Style, auch von 11.00 Uhr auf letztendlich 13.00 Uhr. Dann hat das Warten endlich ein Ende. Die Jungs von der Werft sind echte Profis, jeder Handgriff sitzt und alles geht sehr zügig. Der Trailer fährt vor, die Hydraulikstützen schmiegen sich an den Rumpf. Die Böcke können entfernt werden, die Minna wird ganz vorsichtig zum Hafenbecken gefahren. Dort wartet der Travellift mit seinen Gurten. In kürzester Zeit schwebt die Minna Richtung Wasser und wird hineingehoben. An vier Ecken halten die Werftarbeiter die Leinen, bis Andreas und ich an Bord gestiegen sind, den Motor angeworfen haben und die Leinen entgegen nehmen. Wir tuckern andächtig Richtung Ankerbucht.

Unser erstes Ankermanöver nach 9 Monaten geht komplett schief. Der Anker hält nicht, beim Hochholen des Ankers, bemerken wir, dass wir eine alte Muringkette samt riesigem Betongewichts am Anker hängen haben. Das geht ja hervorragend los….Leider passiert so etwas ziemlich oft, irgendwelcher alter Schrott kommt so nicht selten zu Tage. Es ist gar nicht so einfach unseren Anker davon zu befreien, aber irgendwie gelingt es dann doch und das zweite Ankermanöver sitzt.

Bevor das Immigration-Office schließt wollen wir noch ausklarieren. Viele Zettel müssen dort von uns ausgefüllt werden, alle in dreifacher Ausfertigung und hier wird noch mit Blaupapier gearbeitet. Einen Kopierer scheint es hier nicht zu geben. Wir füllen brav alle möglichen Formulare aus und bekommen den Stempel in unsere Pässe. Jetzt sind wir offiziell in Trinidad ausgereist, wann wir dann tatsächlich das Land verlassen, interessiert niemanden so wirklich.

Gleich kommt sie ins Wasser

Sie schwebt……

Nach 9 Monaten zurück ins Wasser

Verabschiedung…..

Die „Müllabfuhr“ bei Peaks

Nachdem wir geankert haben, gehen wir zum Immigration-Office, wir melden uns aus Trinidad ab

Die „Muck“ mit Virginia und Christoph lag in der Werft direkt neben uns

18.01.2023 – Vorräte auffüllen

Mit dem Shuttle-Service der Werft fahren wir heute morgen 9.30 Uhr zum Massy, einem riesigen Supermarkt. Wir wollen für die nächsten 4 Wochen unser Vorräte aufstocken, da es erst wieder in St. Martha / Kolumbien gute Möglichkeiten gibt einzukaufen.

Der Einkaufswagen ist schnell gut gefüllt. Die Preise sind ziemlich hoch, aber wir haben ja keine andere Wahl….

Auf der Rücktour macht der Fahrer mit uns noch einen kleinen Abstecher zum Viewpoint mit Blick über die Stadt Port of Spain, wunderschön…. der Weg dahin führt an Regierungsgebäuden und am Wohnhaus des Presidenten von Trinidad und Tobago vorbei.

Zurück bei der Minna ist der Einkauf relativ schnell verstaut. Den Abend verbringen wir mit Christoph und Virginia am Strand. Es ist unser letzter Abend an Land, morgen kommt die Minna zurück ins Wasser.

Mit dem Shuttle-Service zum Großeinkauf

Hier decken wir uns für die nächsten Wochen mit Lebensmitteln ein

Auf dem Weg zum Viewpoint durchs Regierungsviertel

Ein toller Blick auf Port of Spain und das Meer 🌊

17.01.2023 – Chinatown in Port of Spain

Nach vielen Tagen echt harter Arbeit haben wir uns heute vorgenommen in die Hauptstadt Trinidads zu fahren, nach Port of Spain. Dort wollen wir uns Chinatown ansehen und bei dieser Gelegenheit Obst und Gemüse kaufen. Lebensmittel sind hier ziemlich teuer und wir hoffen auf dem Markt wird es etwas preiswerter. Mit dem Minibus (die Haltestelle ist direkt am Ausgang der Werft) fahren wir bis zur Endstelle Port of Spain und das für nur 7 Trinidaddollar (ca 1 EUR) pro Person. Wir werden von einem netten Mann bis nach Chinatown begleitet. Erst sind wir etwas skeptisch, aber er möchte uns tatsächlich einfach nur helfen…das passiert uns hier immer wieder und verwundert uns jedes Mal. Die Menschen hier sind freundlich, hilfsbereit und interessiert an uns. Oft werden wir angesprochen, gefragt wo wir herkommen und wo wir hinwollen…

Chinatown ist eine einzige Straße, die Charlotte Street. Hier preisen Männer und Frauen sehr, sehr lautstark ihre Waren an. Obst, Gemüse, eiskaltes Wasser, undefinierbare Fleischstücke, Klamotten, Schuhe. Man bekommt so ziemlich alles, was man braucht. Auch gibt es unzählige Geschäfte, Lebensmittel, Werkzeuge, Kleidung, Spielzeug, was auch immer man braucht, hier findet man es ganz sicher. Lautstarke, karibische Musik duddelt an jeder Ecke.

Nach drei Stunden ist unsere Tasche voll mit Obst, Gemüse, Salat, einer Handbürste und einem Edding (diese beiden Sachen haben wir zu Hause vergessen 🙂   wir sind ziemlich k.o. finden einen kleinen Laden, in dem wir typisch creol essen, es schmeckt sehr gut….

Auf der Rücktour sitzt eine alte Frau neben mir im Bus, sie erzählt mir, dass sie jetzt zum Strand, zum Schwimmen fährt. Sie möchte ein Foto mit mir machen und ruft mir beim Aussteigen noch ihren Namen zu…diese Leute hier sind echt sehr kommunikativ 🙂

Die Minna ist startklar

Auf nach Chinatown

 

Angekommen in Port of Spain

Marian ist auf dem Weg zum Strand 👍

16.01.2023 – Der Gasmann kommt

Schon kurz nach 8 Uhr klopft es, unsere Gasflaschen werden gebracht, alle drei wieder aufgefüllt.

Wir haben ein Solarpaneel zu verschenken. Diese haben wir seit letztem Jahr übrig, da wir in Antigua ein größeres installiert haben. Am Nachbarschiff werkelt gerade ein Handwerker, ihn frage ich, ob er das Paneel gebrauchen kann. Er freut sich toal darüber und hilft uns im Gegenzug auch gleich dabei unser Dingi an Bord zu bringen. Vom Nachbarschiff aus lenkt er das Dingi an der Bordwand vorbei. Das war gute Teamarbeit…

Anschließend füllen wir all unsere 5 Liter Wasserflaschen auf, nur für den Fall, dass der schöne, neue Wassermacher nicht so funktioniert, wie er soll. Testen können wir den ja noch nicht, da wir dazu eben Salzwasser brauchen…. Sicher ist sicher, 23 Wasserflaschen stehen nun gefüllt unter Deck. Nun nur noch den Nasssauger reinigen, gestern haben wir damit die Bilge leergesaugt und nun ist er völlig verdreckt und schmierig. Ich setze mich unter die Minna, hier ist es schön schattig und Virginia leistet mir Gesellschaft.

Am späten Nachmittag darf ich dann auch noch den vorderen Mast „erklimmen“, da wir heute beim Dingiwinschen bemerkt haben, dass die Rolle gaaaaanz oben am Mast sehr schwergängig ist. Also muss Conny hoch und sie fetten….

Mit Einbruch der Dunkelheit überprüfen wir nun noch unsere Beleuchtung, alles funktioniert einwandfrei, Positionslampen am Bug und achtern, die Segellaterne oben am Mast, die Kompassbeleuchtung (falls doch mal die Plotter ausfallen), auch die Decksbeleuchtung vorn und hinten ist ok. Die Plotter laufen, AIS wird empfangen, das Funkgerät funktioniert und seit gestern ist auch unser Satellitentelefon wieder aktiviert.

Ein perfekter Service, die gefüllten Gasflaschen werden gebracht

Der Nasssauger muss gründlich gereinigt werden

….und die Männer machen Pause 😎

Unseren Wasservorrat auffüllen

Irgendwo da oben hänge ich 🤪

 

Das Dingi kommt an Bord

 

Telefonnummern tauschen mit Abdul