05.03.22-Tag 211: „umparken“ in die Ankerbucht vor Le Marin

Der Wind ist immernoch sehr kräftig und wir beschließen mit der Minna ein Stück weiter Richtung Le Marin Marina zu fahren und dann dort wieder zu ankern. Vieleicht melden wir uns auch für eine Boje an, je nach dem wie stark der Wind in den nächsten Tagen noch wird.

Am späten Vormittag nutzen wir einen kurzen relativ windstillen Moment und lichten unseren Anker. Bis zur Marina Le Marin werden wir ca 1,5 Stunden motoren. Je weiter wir Richtung Marina kommen, umso windgeschützter ist es. Diesmal wissen wir schon ganz genau, wo wir ankern möchten. Hier waren wir ja schon einmal direkt nach unserer Atlantiküberquerung. Wir suchen uns ein Plätzchen in der Nähe der Werft und des Dingi-Docks vom LeaderPrice. So haben wir es nicht so weit, wenn wir mit dem Einkauf im Dingi unterwegs sein werden.

Am Nachmittag bleiben wir vorerst an Bord, um zu schauen, ob der Anker auch wirklich hält. Der Wind ist nun auch hier ziemlich kräftig und wir wollen sicher sein, dass wir bleiben, wo wir sind….

Später fahren wir mit dem Dingi noch eine kleine Runde und kaufen ein paar Kleinigkeiten bei LeaderPrice ein und besuchen danach Ellen und Stefan auf einen Cappuccino…

Der Grill muss noch gereinigt werden und im Boot ist auch mal wieder „Groß reinemachen“ angesagt.

Im Ankerfeld vor der Marina Le Marin haben sich einige häuslich eingerichtet

Manchmal sind sogar mehrere Boote aneinander gebunden, so hat man mehr Wohnraum 🤣👍

04.03.22-Tag 210: Ankebucht St. Anne mit Fischgrillen am Strand

Nachdem wir gestern Abend in der Dunkelheit in der Ankerbucht vor St. Anne angekommen sind und total ko waren, haben wir wie zwei Steine geschlafen. Es gab keinen Ankeralarm, wahrscheinlich hätten wir ihn sowieso nicht gehört…

Am frühen Nachmittag fahren wir an Land. Wir müssen mal wieder einklarieren und ein bischen was einkaufen. Die anderen Vier kommen auch mit. Wir erledigen in der kleinen Snack-Bar Boubou können wir an einem PC völlig unkompliziert einklarieren. Der Wirt hilft bei Bedarf beim Ausfüllen und ist sehr nett. Anschließend laufen wir am weißen Sandstrand bis zum Club Med. Wir haben beschlossen heute Abend hier am Strand zu grillen. Stefan hat mal wieder einen 1 Meter langen Mahi-Mahi gefangen und möchte den mit uns teilen. Also schauen wir nach einem geeigneten Platz für heute Abend. Dann wandern wir noch ein wenig durch den beschaulichen Ort und lassen uns anschließend im Boubou zum Essen nieder.

Wir verabreden uns für ca. 18 Uhr am Strand, jeder bringt mit, was er so findet zum Grillen…wir werden unsere letzten Kartoffeln kochen, den Grill und Holzkohle beisteuern. Natürlich packt Andreas auch noch ein paar Dosen Bier ein.

Es wird ein schöner Abend, der Fisch schmeckt hervorragend, das Bier auch und wir sitzen noch lange am Strand und freuen uns, dass wir eine solch tolle Zeit mit einander verbringen können.

Zum Strand von St Anne

ein perfekter Dingi-Steg

Blick über die gesamte Ankerbucht

So muss Karibik aussehen

Hier wurde vor ein paar Tagen Karneval gefeiert

Die Männer machen Feuer 🔥

03.03.22-Tag 209: ein nerviger Tag, ganz ohne Fotos….

Nach 24 Stunden sind wir heute früh auf Martinique angekommen, aber leider konnten wir nicht, wie geplant nach Le Marin segeln, da die Wellen und der Wind viel zu stark und natürlich mal wieder aus der falschen Richtung kamen. Unser Motor hätte es absolut nicht geschafft dagegen anzukommen. So sind wir in eine andere Bucht weiter westlich „geflüchtet“. Die Infos bei Navily über diese Bucht waren nicht so berauschend, schlechter Ankergrund, viel Schrott am Boden, wenig Halt. Wir versuchen es trotzdem, wir haben ja gar keine andere Chance…

Es scheint dann doch so, als ob der Anker sich eingegraben hat und wir ruhen uns erstmal aus. Andreas geht ins Bett und ich wollte das eigentlich auch tun. Vorher beschließe ich aber nach dem Anker zu schnorcheln. Was ich da zu sehen bekomme ist nicht schön. Die Kette liegt erstmal ordentlich am Grund, aber dann wird sie von einem riesigen Felsbrocken abgelenkt und läuft im rechten Winkel weiter. Am Ende liegt unser Anker, aber überhaupt kein bischen eingegraben….was für ein Mist….und in den nächsten Tagen soll der Wind noch zunehmen.

Ich wecke Andreas und wir beschließen unter Land dann doch noch nach Le Marin zu tuckern. Hier ist etwas weniger Wind und Welle, aber sicher brauchen wir ca 4 Stunden und wir werden erst gegen 20 Uhr ankommen, also im Dunklen.

Genau so kommt es dann auch, ich sitze mit dem Handstrahler ganz vorn und achte auf die Bojen der Fischer. Wir kämpfen uns langsam Richtung Bucht St. Anne. Dort liegen auch wieder unsere Freunde vor Anker…

Als dann endlich der Anker gefallen ist, sind wir fix und fertig und heilfroh hier zu sein.

Gerade bemerke ich beim Erstellen dieses Eintrages, dass wir noch nicht mal ein einziges Foto heute gemacht haben, das ist auch kein Verlust, es war kein schöner Tag….

02.03.22-Tag 208: Abschied von Bequia

Am Morgen fahren wir kurz an Land. Wir müssen noch ausklarieren und noch einmal die Dieselkanister füllen. Hier sind die Preise für Kraftstoff sehr niedrig, das wollen wir ausnutzen, um alles aufzufüllen. Dabei treffen wir Hadu, den Gemüsehändler und verabschieden uns. Er bittet uns Vanilleschoten mitzubringen, falls wir auf unserer Fahrt nach Trinidad in Bequia Stopp machen. Die sind wohl schwer zu bekommen in den Grenadinen, wir versprechen ihm, es nicht zu vergessen.

Gegen 11 Uhr verlassen wir die Ankerbucht Richtung Norden. Es liegen ca 100 sm vor uns. Wahrscheinlich werden wir diese Strecke an einem Stück segeln, da für die nächsten Tage zu starker Wind angekündigt ist und wir deshalb gern fix in Martinique ankommen wollen.

Wir segeln hart am Wind an Bequia und St. Vincent vorbei. Immer mal wieder werden wir von einem Squall überrascht. Trotz ordentlich Bewegung backe ich ein Brot. Ein guter Zeitvertreib und so haben wir wieder etwas Frisches zum Frühstück morgen.

Mit Einbruch der Dunkelheit sind wir an der Nordspitze von St. Vinent. Einige große Schiffe sind diese Nacht unterwegs, aber alle verfügen über AIS, so ist es nachts kein Problem ihnen auszuweichen.

Die Nacht wird sehr anstrengend, starker Wind, hohe Wellen ärgern uns ziemlich.

Am nächsten Morgen sehen wir auch schon bald Martinique, aber der Wind und auch die Wellen nehmen nochmal zu und wir können bei diesen Verhältnissen nicht nach Le Marin abdrehen. So segeln wir etwas weiter und suchen in der Ankerbucht Grande Anse D´Arlets Schutz.

Ein frisches Baquette zum Frühstück wird geliefert

Einmal noch an Land….

ausklarieren in Bequia

Hadu, der Gemüsehändler unseres Vertrauens

Vorbei an der Wallilabou Bay auf St Vincent

Brotteig kneten an der frischen Luft