08.02.22-Tag 186: Fort de France

Heute haben wir nochmal den Mietwagen und wollen uns auf den Weg in die Inselhauptstadt, Fort de France, machen. Auch haben wir gestern mit dem Stützpunktleiter unseres Vereins, dem Trans-Ocean, hier vor Ort telefoniert. Wir sind auf der Suche nach bezahlbaren Solarpaneels, da unser Energiehaushalt auf der Minna nicht ganz so optimal ist. Er gibt uns ein paar Tipps, wo es Läden in Fort de France geben könnte, die uns weiterhelfen können.

Aber erstmal stehen wir im Stau. Es ist wahnsinnig viel Verkehr auf der Schnellstraße zwischen Le Marin und Fort de France.

Unsere Suche nach Solarpaneeles bleibt leider erfolglos, obwohl wir einige Tipps von netten Verkäufern in Baumärkten etc erhalten haben, die uns jeweils in ein anderes Geschäft geschickt haben. Wir werden also mit unserer vorhandenen Solaranlage klarkommen müssen, bis die Minna wieder in Deutschland ist.

Dann fahren wir in das Stadtzentrum von Fort de France, finden einen passenden Parkplatz, was bei diesem Verkehr dort nicht so einfach ist. Zu Fuß erkunden wir die Straßen und Gassen rund um den Hafen. Viele kleine, bunte Häuser mehr oder weniger in gutem Zustand, im karibischen Stil…und vor allem Klamottenläden, endlos viele….

Wir schauen uns hier und da in ein paar Läden um, als wir aus einem wieder nach draußen gehen, treffen wir doch tatsächlich zwei bekannte Gesichter. Zwei „Jungs“ die wir in Mindelo kennengelernt haben, laufen uns dort über den Weg-die Welt ist ein Dorf 🙂 Wir erzählen uns gegenseitig von unserer Atlantiküberquerung und unseren weiteren Zielen hier in der Karibik.

Nach einer kleinen Stärkung machen wir uns auf den Rückweg nach Le Marin. Immerhin müssen wir bei diesem Verkehr mit ca einer Stunde Fahrt rechnen.

gute Unterhaltung in Fort de France

Pause….

die bekannte Schoelcher Bibliothek

Mietwagen Rückgabe in Le Marin

07.02.22-Tag 185: Inselrundfahrt mit dem Mietwagen

Wir haben für heute und morgen einen Mietwagen reserviert, um uns Martinique vom Land aus anzuschauen. Dazu sind wir schon 8.30 Uhr an der Vermietung verabredet, um das Auto in Empfang zu nehmen. Nicht lange danach starten wir mit einem rumpeligen, uralten Kleinwagen. Das wäre ja für uns erstmal kein Problem, aber es stinkt im Auto extem nach Benzin. Das Rauchen verkneife ich mir erstmal besser…. wir hoffen, dass der Gestank nach ein paar Kilometern nachlässt. Aber leider wird es nicht besser, eher schlimmer. Wir beschließen zurück zur Autovermietung zu fahren. Wir sind ja echt nicht zimperlich, aber das geht eindeutig zu weit. Wer weiß, was da alles kaputt ist….vieleicht die Benzinleitung?? Der junge Mann bei der Vermietung ist einsichtig und gibt uns ein anderes Auto. Nun können wir starten. Wir fahren Richtung Nordosten der Insel und finden dabei malerische Fischerdörfer, ganz ohne Touristen. Tolle ursprüngliche Strände, Fischer, die ihren Fang direkt am Strand verkaufen, eine Schule mit Klassenzimmern ohne Türen und Fenster. Es ist ein toller Einblick in das „echte“ Leben auf Martinique. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. In einer kleinen Bäckerei kaufen wir ein Baquette, als ich nach einer Toilette frage nimmt mich die Verkäuferin mit hinter das Haus, irgendwo hin in die Wohnräume der Leute. Dort zeigt sie mir ein Badezimmer mit einer Toilette und wartet davor bis ich wieder zum Vorschein komme.

Auf unserem weiteren Weg fahren wir Richtung Montange Pelée, dem Vulkan, der 1902 viele Tote gefordert hat. Eine Straße führt uns durch einen echten Urwald immer weiter nach oben. Hier wächst Farn in der Größe von Bäumen und Bambus hängt quer über die schmale Straße. Palmen, Brotfruchtbäume, Bananenstauden…alles wild durcheinander, ein echter Urwald. Da es auf Martinique nicht selten regnet, es aber durchgehend heiß ist, wächst hier einfach alles wie in einem rießigen Treibhaus. Wir sind fasziniert von so viel Artenvielfalt. Weiter führt uns unser Weg in den Ort Saint-Pierre, der durch den Vulkanausbruch 1902 komplett zerstört wurde. Ein paar Ruinen sind noch sichtbar.

Dann gehts zurück nach Le Marin, wir verfahren uns dann auch noch ordentlich und kommen deshalb auch erst gegen 19 Uhr im Hafen an….

jetzt haben wir ein fahrtüchtichtiges Auto

eine Grundschule ohne Türen, wir können von der Straße bis in den Raum schauen

hier wir am Vormittag der Fang verkauft

unser Frühstück für morgen Früh ist gerettet

Andreas fährt….ganz konzentriert….

ein richtiger, echter Urwald….

06.02.22-Tag 184: Bastelsonntag

Weil heute eh alle Geschäfte, Supermärkte etc geschlossen haben, legen wir heute einen Basteltag ein. Ein paar Kleinigkeiten wollen repariert werden. Eine Teakleiste haben wir uns abgerissen und dabei zerbrochen, eine Maststufe hat sich gelöst, zwei weitere Maststufen müssen endlich mal angebracht werden und das Passatsegel muss zusammengelegt werden. Damit haben wir tatsächlich eine ganze Weile zu tun….

Bevor die Leiste wieder angebracht werden kann muss sie geklebt werden

Andreas bringt die Maststufen an

05.02.22-Tag 183: ein kleiner Mangrovenwald

Wir wollen uns heute noch ein bisschen an Land umsehen, um irgendwo eine Sicherung für die Ankerwinde zu kaufen und starten mit dem Dingi Richtung Hafen. In den letzten Tagen sahen wir, dass es mehrere Dingi-Docks gibt. Wir entdecken einen kleinen Seitenarm, der wohl weiter ins Land führt. Langsam tuckern wir dort hinein….hier gibt es richtige Mangroven. Diese Bäume wachsen tatsächlich im Salzwasser, haben mächtige Wurzeln gebildet und sind üppig grün. Ein toller Anblick. Ein ganzes Stück „flussaufwärts “ kommt eine Art Becken mit Slipanlage und der Möglichkeit unser Dingi festzumachen. Da es auch hier Gezeiten gibt, wenn auch nur gering, müssen wir eine Leiter nach oben steigen. Momentan scheint Niedrigwasser zu sein. Oben angekommen stehen wir mitten in einem kleinen Gewerbegebiet. Wunderbar! Hier bekommen wir hoffentlich die Sicherung für die Ankerwinde. Also stapfen wir los und werden auch bald fündig. Nun haben wir wieder eine Sicherung in Reserve 👍

Wir schauen uns noch ein wenig in der Werft nebenan um. Dabei entdecken wir überall große Betonklötze. Scheinbar werden auch hier Boote während der Hurrikan-Saison eingelagert und gesichert. Das wäre für uns ja auch noch eine gute Option. Wir beschließen uns zu erkundigen.

Später fahren wir noch zu Nadja und Harry, um Fotos auszutauschen. Im Laufe der letzten Wochen sind da einige entstanden….nach einem Bier und einem Stick voller Fotos fahren wir zur Minna zurück.

Kinder lernen segeln mit der typischen Segelform hier

unsere Fahrt durch den Mangrovenwald

So tief unten ist der Wasserstand momentan

hier sind die Betonklötze gut zu sehen