12.02.22-Tag 190: Einklarieren in der Blue Lagoon-Marina

Schweren Herzens verlassen wir am Morgen die Cumberland Bay, doch vorher stellen wir fest, dass der Motor nicht anspringt 😬 kein einziger Mucks. Nach einiger Zeit ist klar, der Hauptschalter ist hinüber. Andreas muss improvisieren und ich suche derweil ein Stück Blech und finde in unserer „Kramkiste“ einen Metallwinkel….damit überbrückt Andreas den Motorschalter und es funktioniert 👍👍😄😄

Nun können wir los. Es liegen heute nur ca 15 sm vor uns, zur Blue Lagoon Bay. Dort müssen wir einklarieren. Dies müssen wir heute unbedingt erledigen, weil sonst unser PCR-Test aus Martinique abläuft. Dort angekommen weht es ziemlich heftig und wir hoffen dass der Anker hält. Wir bleiben noch eine gute Stunde an Bord, er scheint zu halten, jetzt ab ins Dingi, zur Marina Blue Lagoon, wo das Büro zur Anmeldung sein soll.

Wir finden das Büro, dort sitzt ein junger Mann mit einem rießigen Basecap und glasigen Augen. Ich glaube, er hat bis eben geschlafen…er schickt uns wieder weg, irgendwo in einem anderen Büro soll eine Krankenschwester sein. Sie soll unsere PCR-Test überprüfen. Wir gehen auf die Suche, erfolglos. Man sagt uns, sie ist heute nicht mehr vor Ort. Also gehen wir zurück zu dem müden, jungen Mann. Er schickt uns raus, mit dem Hinweis, es kommt jemand anderes….was für ein Durcheinander. Wir warten in einer kleinen Bar…dann kommt tatsächlich jemand zu uns, überprüft unsere Tests, die Bootspapiere, unsere Pässe und möchte 150 EUR. Ganz schön teuer 😬😬 er erklärt uns, das liegt daran, dass wir am Wochenende angekommen sind. Merkwürdige Regeln😒🤭😉aber wir haben keine Wahl. Wir bezahlen und bekommen unseren Einklarierungsnachweis. Zurück bei der Minna, entdecken wir die Adel direkt neben uns. Wir begrüßen kurz Nadja und Harry, erklären ihnen das Prozedere und verkriechen uns in den Bauch der Minna. Es ist sehr, sehr windig…hoffentlich hält unser Anker in der kommenden Nacht.

dieses riesige Schiff fährt nach Kingston, der Hauptstadt von St Vincent

In der Bar in der Blue Lagoon Bay, ein sehr freundlicher,  junger Mann gibt uns Tipps zu seinem Land

11.02.22-Tag 189: von St Lucia nach St Vincent

…in die Cumberland Bay…

Es weht am Morgen ziemlich doll. Kurz überlegen wir, ob wir einfach noch eine Nacht hier bleiben, aber da wir nicht einklarieren und somit auch nicht von Bord können, beschließen wir weiter zu segeln. Unser Ziel für heute ist die Cumberland Bay auf St Vincent. Ca 45 sm stampfen wir durch hohe Wellen und einen kräftigen Wind.

Wir erreichen die idyllische, total geschützte Bucht gegen 17 Uhr. Ein Helfer im Boot kommt uns schon entgegen und bietet seine Hilfe an. Er begleitet uns zu einem passenden Ankerplatz und befestigt zusätzlich eine Heckleine an einem großen Stein an Land. Hier liegen wir wie in Abrahams Schoß…wir entlohnen unseren Helfer und kaufen bei einem anderen etwas Obst. Der Kauf findet an unserer Badeplattform statt. Dort macht der „schwimmende Obsthändler“ mit seinem Boot fest und ich kann in Ruhe auswählen. Der Preis wird verhandelt, er möchte haben, was ich geben möchte 😉

Diese Bucht ist wirklich prachtvoll, Natur pur und kaum Boote. Insgesamt liegen diese Nacht nur 7 Schiffe hier. Der Urwald reicht hier bis an den Strand, einige Einheimische angeln, es ist einfach total friedlich…

Von einer kleinen Bar am Strand kommt am Abend Karaoke- Gesang zu uns herüber…zwar ziemlich schräg, aber durchaus unterhaltsam 😄😄

St Lucia bei unserer Abfahrt

vorbei an den Pitons-das Wahrzeichen von St Lucia

angekommen in der Cumberland Bay

wir sind mit Anker und Heckleine befestigt…perfekt

10.02.22-Tag 188: Martinique nach St. Lucia

Am Morgen lichten wir schon um 8 Uhr den Anker. Wir fahren zur Tankstelle im Hafen und füllen Diesel und Wasser auf.  Das letzte Mal haben wir in Mindelo getankt und das ist jetzt fast einen Monat her.  Unser Wasservorrat ist bis auf 50 Liter geschrumpft….

Nun ist alles wieder randvoll und wir segeln von Martinique Richtung St Lucia. Das sind nur ca 35 sm und wir werden das entspannt bis zum Dunkelwerden schaffen. Wir werden dort aber nur übernachten ohne das Boot zu verlassen, da wir nicht einklarieren wollen, um unseren PCR-Test für St Vincent „aufzubewahren“. Wir werden uns St Lucia auf unserem Rückweg anschauen.

Als wir kurz vor der von uns gewählten Bucht sind, taucht direkt neben der Minna ein Wal auf…nicht etwa ein paar Meter entfernt, nein,  direkt an unserer Steuerbordseite. Er hat die Größe der Minna und wir sind ziemlich erschrocken und gleichzeitig fasziniert. Beim Abtauchen sieht es aus als würde er uns mit seinen riesigen Flossen zuwinken. Wir halten beide die Luft an und hoffen, dass er tief genug unter der Minna durchtaucht. Es geht alles gut….er ist so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Was für ein Erlebnis!!

Wir erreichen unseren Schlafplatz für diese Nacht kurz vor Sonnenuntergang und genießen diese traumhafte Natur.

in der Bucht vor der Marina Le Marin…sicher eine Schulklasse auf Paddeltour 👍

 

Diesel und Wasser fassen

hinter uns Martinique

…vor uns St Lucia

ein toller Platz für die Nacht

09.02.22-Tag 187: Vorbereitung auf die Weiterfahrt

Morgen früh wollen wir nach St. Vincent. Wir werden aber auf dem Weg dahin vor St. Lucia einen Zwischenstopp einlegen und eine Nacht ankern. Von Bord werden wir nicht gehen, da sonst unser PCR-Test für St. Vincent ungültig werden würde und wir wieder einen neuen in St. Lucia machen müssten. Wir brauchen einen PCR-Test für die Einreise nach St. Vincent. Dafür haben wir heute morgen 8 Uhr einen Termin zur Testung. Das heißt früh aufstehen, frühstücken und mit dem Dingi in die Marina. Dort ist ein kleines Testzentrum. Den Termin dafür haben wir schon vor einigen Tagen per Email angefragt und gestern bestätigt bekommen.

Der Test ist nach einer kurzen Wartezeit schnell erledigt, das Ergebnis werden wir per Email erhalten. Danach schlendern wir durch die wirklich tolle Marina und können kaum glauben, wen wir da treffen….uns kommt der Werktstattleiter aus Cascais (Portugal) entgegen, bei dem wir unseren Motor repariert bekommen haben und der uns das Werktstatt-Auto geliehen hat. (Ich schrieb darüber im Blog). Auch er erkennt uns sofort und fragt auch gleich, ob der Motor noch läuft 🙂 da sind wir ca 6000 km weit gereist und treffen ihn hier….es ist unfassbar…

Anschließend genehmigen wir uns mit den Zugangsdaten von Freunden eine heiße Dusche. Da wir vor Anker liegen, dürften wir die sanitären Anlagen gar nicht nutzen…aber wofür hat man denn Freunde 🙂

Dann nochmal mit dem Dingi zum Leader-Price, nochmal eine große Fuhre Lebensmittel einkaufen und ab damit zur Minna. Bei starkem Wind ist ein solch voll beladenes Dingi nicht so einfach zu händeln und auch das Ausladen ist beschwerlich. Wir sind k.o…..

Den Nachmittag verbringen wir an Bord. Das Dingi muss abgebaut und verstaut werden, die Lebensmittel müssen verräumt werden, Essen kochen und schon ist es wieder Abend.

Dingi mal wieder wegräumen

Essen ist fertig