21.12.21-Tag 137: eine fürchterlicher Tag am Anker

Wir sind gestern von Gomera „geflüchtet“,weil der Schwell einfach zu doll war. Aber auch hier vor Los Cristianos ist es nicht besser. Die Nacht war wackelig und laut. Viel kann man da nicht unternehmen….

Am Nachmittag holt Harry uns mit seinem Dingi ab. Wir wollen uns ein wenig die Füße vertreten und auch gleich noch unsere Internetkarte nachladen lassen. Mit dem Dingi an den Strand ist bei solchen Wellen auch nicht wirklich witzig. Das Aussteigen klappt noch ganz gut, nur wieder zurück….über die ersten Wellen am Strand, wir sind alle drei komplett nass und Harry verliert auch noch einen Schuh 🤣🤣

Wir beschließen morgen in den Hafen von San Sebastian zurück zu segeln, weil der Wind auch in den nächsten Tagen nicht weniger wird. Eine kurze Anfrage dort und wir bekommen eine Zusage für einen Liegeplatz ab morgen.

Die Minna sieht von weiten so friedlich aus, aber das täuscht total

20.12.21-Tag 136: Playa Santiago nach Los Cristianos

Was für blöde letzte Tage und Nächte. Die letzte Nacht war zwar etwas besser, aber weit davon entfernt gut schlafen zu können. Wir beschließen zurück nach Los Cristianos zu segeln….vielleicht ist es dort etwas ruhiger. Der Segeltag wird sehr schön, toller Wind, tolles Wetter….und wir sehen wieder Wale…herrlich!

Gegen 16 Uhr kommen wir in der Ankerbucht vor Los Cristianos an und der Anker steckt im Sand. Aber leider ist es hier fast genauso unruhig. Es war uns fast klar, da wir momentan Südwind haben und hohe Wellen. Eigentlich müssten wir auf die Nordseite der Insel, aber dazu haben wir nun gar keine Lust. Wir wollen in der Nähe von Stefan und Ellen bleiben, um nun doch gemeinsam Richtung Kapverden zu starten. Seit Tagen halten wir Kontakt zu einander und auch zu der Lossegler-WhatsApp-Gruppe, um zu entscheiden, ob eine Überfahrt sinnvoll ist. Wie wirkt sich Corona aus? Dürfen wir die Kapverden besuchen? Wie ist es momentan mit der Einreise in der Karibik? Welche karibische Insel wäre am entspanntesten? Wir wollen unser Ziel nicht einfach so aufgeben….wir werden wohl nun doch starten.

Am Abend kommen Harry, Nadja und Marleen von der SY Adel noch auf ein Bier zu uns rüber. Bei diesen Wellen bei uns an und von Bord zu kommen, um ins Dingi zu steigen, ist echt ein Akt, da muss man schon sportlich sein 🤣🤣🙃

Wir sehen nochmal den Tejde

19.12.21-Tag 135: Wir hatten eine schlaflose Nacht

Was für eine Nacht!! Der Schwell war diese Nacht ca. 2,40 m hoch und hat die Minna durchgeschüttelt. Es war wie in einer Waschmaschine. Wir beschließen gleich morgens 7 Uhr hier zu verschwinden. Ein Blick aufs Handy-Harry hat auch schon geschrieben, er will auch schnellstmöglichst hier weg. Also Anker hoch und bloß weg hier, eine Bucht weiter zum Playa de Santiago. Es sind nur ca. 10 nm und wir sind gegen 10.30 Uhr dort…naja, der Schwell ist etwas weniger, aber immer noch ziemlich doll. Wir versuchen den Tag so gut es geht rumzukriegen. An Land fahren wir nicht, dazu schaukelt es mir zu sehr…ich backe ein Brot, wasche mir die Haare und dusche…das ist bei solch einer Schaukelei alles nicht so einfach 😉 Andreas fängt seinen ersten Fisch 🐟

Hoffen wir mal, dass es morgen ruhiger wird, die Vorhersage sieht allerdings nicht so aus.

Der erste Versuch ein Brot auf der Gasflamme zu backen…es gelingt ganz gut

Die Bucht am Playa Santiago auf La Gomera

Der Fisch darf zurück ins Wasser, er ist zu klein

18.12.21-Tag 134: Corona nervt

Wir liegen in der Ankerbucht und warten eigentlich nur noch auf den passenden Wind, und nun macht unter den Seglern eine nicht so tolle Neuigkeit die Runde: Corona ist zurück, auch auf den Kap Verden und in der Karibik. Wir haben heute von einem Mitsegler einen Anruf aus der Karibik erhalten. Dort wird wieder für jede Insel ein Corona-Test verlangt, egal ob geimpft oder nicht. Auch ist im Gespräch, dass eine Quarantäne nötig sein könnte. Die Kap Verden verlangen seit 03.12.21 einen in Europa durchgeführten Test und vor Ort darf man gleich noch einen machen und dafür 150 Euro pro Person zahlen….die Lage scheint sich echt drastisch zu verschlechtern….was für ein Wahnsinn….keiner weiß, wie es in einer oder zwei Wochen aussieht…uns stellt sich jetzt die Frage, ob es für Segler so dramatisch wie letztes Jahr werden könnte….

Wir telefonieren mit Stefan und Ellen und sitzen am Abend zusammen mit Harry und Nadja, um zu entscheiden, ob eine Reise außerhalb Europas sinnvoll ist. Wie wird sich die Situation weiter entwickeln?? Keiner weiß es….

Wir trinken vor Verzweiflung 2 Flaschen Rotwein und ein wenig Sangria…um Harry’s Eismaschine zu testen 😉🍹 dann ab ins Dingi bei ziemlich hohen Wellen, es ist nicht so einfach, die Minna zu erklimmen 😉

Eine Schlittschuh-Bahn, die keine ist 🤣 bei 25 Grad Weihnachtsmusik und Plastik-Eisbahn

Los geht’s in den Supermarkt