04.11.21-Tag 90: die Minna saust übers Wasser

Die vergangene Nacht war ziemlich anstrengend für mich. Andreas wollte sich nur mal kurz ein wenig hinlegen, daraus sind dann 7 Stunden Tiefschlaf geworden. Aber er hat so schön geschummelt, dass ich ihn auch nicht wecken wollte. So habe ich also die Stunden vor mich hin gedöst und den Plotter beobachtet.  Der Tag vergeht, wie so oft, ziemlich schnell.

Der Wind ist ziemlich doll, wir werden wohl eher als geplant ankommen, also wohl die kommende Nacht. Genau das wollten wir eigentlich vermeiden, nachts in eine uns nicht bekannte Ankerbucht bei starkem Wind….richtig blöd.

Genau so kommt es dann auch. Gegen 23 Uhr bergen wir die Segel….eine echte Tortur bei diesem Wind. Dann rein in die Ankerbucht und ich versuche mit dem Handstrahler die anderen Boote zu erkennen. Wir beschließen, uns am rechten Rand des Ankerfelds zu legen. Da die Insel auf dieser Seite nicht bewohnt ist, ist es auch hier stockfinster… also Anker runter…und…er rutscht lustig am Grund entlang….sind unten Steine oder Sand?? Wir haben keine Ahnung…irgendwann ist er dann scheinbar fest,  wir hoffen und beobachten die Sache noch ein Stündchen an Deck. Alles ist wohl ok so.  Dann fallen wir völlig ko in die Koje.

Diesmal sehen wir leider keine Delphine, kein Schiff, rein gar nichts….nur Wasser…

03.11.21-Tag 89: unterwegs nach La Graciosa

Die Nacht war ziemlich ruhig, der Wind moderat. Gegen 6.30 Uhr wird es langsam hell. Das ist jedes Mal ein gutes Gefühl, denn so ganz sich nur auf den Plotter zu verlassen ist gewöhnungsbedürftig. Wir frühstücken an Deck, der Wind lässt das heute Morgen gut zu. Ansonsten passiert nicht allzu viel heute. Wir lesen, schlafen und gucken in die Luft 😂

Im Laufe des Tages wird der Wind stärker und wir kommen nun schneller voran. Die Minna braucht recht viel Wind, um endlich mal schneller zu werden. 20 Knoten Wind finden wir nicht ganz so toll, die Minna aber schon…

Was uns Beiden auffällt, wir haben Beiden viel schneller Hunger, als an Land 🤣🤣 Essen hält Leib und Seele zusammen…also kochen wir….haben ja sonst nicht so viel zu tun.

Wir sind faul…die Minna nicht…

Gaaaannnnz unten, unser Ziel…

02.11.21-Tag 88: von Madeira nach La Graciosa

Andreas bringt morgens noch den Sail-Gen an. Das Teil wird durch Strömung durchs Wasser hoffentlich ordentlich Strom erzeugen. Wir haben es noch nicht ausprobiert, also Premiere unterwegs. Wir sind gespannt.  Nachdem alles fertig ist und unter Deck mal wieder alles sicher verzurrt ist, brechen wir gegen 16.30 Uhr auf. Wir bekommen noch Unterstützung beim Ablegen vom Marienero des Hafens.

Dann motoren wir erstmal die ersten drei Stunden, weil kaum Wind ist. Kurz nach dem Dunkelwerden kommt er dann so langsam und wir können Vor- und Großsegel öffnen. Endlich ist der Motor aus und es wird herrlich ruhig…nur der Wind ist zu hören. Die erste  Nacht kommt schnell und ist auch leider immer ziemlich lang. Von 19 Uhr bis 6.30 Uhr ist es stockfinster. Diesmal haben wir leider auch keinen Vollmond, der uns leuchtet. Aber wir sind gefühlt auch die einzigen unterwegs und so können wir per Autopilot Richtung Kanaren düsen.

Aufräumen ist angesagt….

Andreas baut den Sail-Gen an

Ca 280 nm liegen vor uns

01.11.21-Tag 87: auf’m Berg drauf 😂

Wir wollen heute zum Pico Arieiro, einen der höchsten Gipfel auf Madeira. Es führt eine, manchmal sehr steile, Straße nach oben. Oben angekommen ist der Ausblick phänomenal. Wir sind über den Wolken!! Es ist wahnsinnig schön hier oben. Mal kein Wasser….mal Berge…auch schön….

Danach fahren wir noch in die Innenstadt von Funchal, dort haben wir vor ein paar Tagen einen großen Supermarkt entdeckt…den werden wir heute noch „plündern „, weil wir morgen nach La Graciosa aufbrechen wollen und noch ein wenig Proviant für die dreitägige Reise brauchen…

Um 18 Uhr sollten wir den Mietwagen zurückbringen, aber die Vermietung ist geschlossen und keiner da. Wir rufen an und einigen uns, dass wir das Auto in der Marina abstellen können und die das Auto später dort abgeben. Den Schlüssel geben wir im Marina-Office ab….das ist für uns perfekt, so können wir unsere Einkäufe gut bis zum Boot bringen.

auf dem Weg zum Berg, Schafe sind auch auf der Straße unterwegs

 

Über den Wolken…..

Auf dem Rückweg überholen uns die Schlitten, mit denen wir schon vor ei ein paar Tagen gefahren sind….