Heute ist internationaler Frauentag und das wird in Santa Marta ordentlich gefeiert. Eigentlich haben wir den Eindruck, dass jeden Tag irgendwas gefeiert wird. Aber heute ist ein echter guter Anlass und das lassen sich die kolumbianischen Frauen nicht zweimal sagen. Schon am Vormittag hören wir lautes Getrommel von der nahen Promenade. Bevor wir uns das aus der Nähe anschauen besucht uns ein junges Paar, Er Kolumbianer, Sie Deutsche. Die beiden suchen ein Segelschiff, dass sie mitnimmt, wohin scheint relativ egal zu sein. Gern würden sie auf diese Art den Atlantik Richtung Europa überqueren. Wir unterhalten uns ein wenig und hören heraus, dass sie null Segelerfahrungen haben, dass beide wahrscheinlich seekrank werden, aber sie suchen das Abenteuer und wollen es ausprobieren. Oh wei, mir tun die Leute jetzt schon leid, die sich darauf einlassen. So blauäugig kann man doch gar nicht sein. Die Beiden werden mit Sicherheit eher eine Belastung, als eine Unterstützung sein. Wir raten ihnen, vieleicht erstmal kleinere Strecken mitzusegeln, um sich auszuprobieren und sich selbst kennenzulernen.
Es ist wieder absolut windstill und somit sehr heiß, wir beschließen wieder mal zum Pool des Mariott-Hotels zu gehen. Die Abkühlung ist herrlich, der Pool ist meist nur wenig besucht, man hat eine tolle Aussicht aufs Meer und den Hafen und die Partymusik von der Promenade ist bis hierher zu hören. Anschließend wollen wir mal schauen, wie kolumbianische Frauen den Festtag feiern.
Sie feiern kräftig, sehr, sehr laut, sehr, sehr bunt. Es wird getrommelt, gesungen, getanzt. Eine üppige Latina ist mit einem Mikrofon bewaffnet, sie singt und tanzt und alle anderen Frauen machen es ihr gleich. Lebensfreude pur, ansteckend und fröhlich, laut und bunt. Eine lange Zeit stehen wir dabei und beobachten das wilde Treiben. Einige Frauen haben zusätzlich Plakate dabei, die sie aber beim Tanzen nicht stören 🙂
Bei einer Straßenverkäuferin hole ich mir eine Cola, sie wünscht mir freudestrahlend auf spanisch alles Gute zum Frauentag, umarmt mich fest und winkt mir nach. Diese Leute hier beeindrucken mich immer wieder, heute scheinen sie noch gelöster als all die anderen Tage.
Als es hier 18 Uhr ist, rufe ich meine Mama in Deutschland an, da dort ja schon Mitternacht ist und sie Geburtstag hat. Ich will dieses Jahr mal die erste Gratulantin sein und das bin ich dann auch. Wir telefonieren über Internet eine ganze Zeit, per Live-Cam zeige ich ihr das bunte Chaos an der Promenade. Nach unserer Verabschiedung machen wir uns auf den Rückweg zur Minna.
Ein Bagger im Hafenbecken, er räumt Schlamm beiseite
Mit Lastwagen wird er abtransportiert
Und direkt an den daneben liegenden Strand geschüttet
Mal wieder am Pool im vierten Stock des Mariott-Hotels
Von hier hat man einen tollen Blick auf das Meer und die Marina
Es gibt immer einen Grund zum Feiern, heute ist es der internationale Frauentag
Die Promenade wird erst abends richtig belebt
Hallo Conny und Andreas,
Grüße aus dem verregneten und nicht gerade warmen Münsterland. Weiterhin wird euer Blog gelesen und er fasziniert auch mittlerweile unsere Freunde hier vor Ort. Auch regt er zu neuem Gesprächsstoff an und es kam die Frage auf: Ob ihr auch einen YouTube Kanal habt!
Ansonsten alles Gute auf eurer Tour. Bleibt gesund und schickt etwas Sonne und Wärme. Im Augenblick graut es mir noch zu Ostern nach Fehmarn zu fahren. Aber es gibt ja kein schlechtes Wetter!
Viele liebe Grüße Doris und Rudi